22.11.2024 | Bürgermeister Thomas Beckmann freute sich: Nachdem er vor kurzem beim Baubeginn in der Marktstraße eine große Bohrmaschine bedienen durfte, konnte er jetzt
auf einem Riesen-Bagger Platz nehmen und die Schaufel betätigen! Der Anlass: Der erste Spatenstich für den Neubau der Feuerwache in Quickborn-Heide!
Moment mal! Gab es nicht schon mal einen „Ersten Spatenstich?" Feuerwehr-Chef Wido Schön erinnerte sich an die Zeremonie im April 2022 mit dem damaligen Bürgermeister Thomas Köppl. Offensichtlich waren die Pläne seinerzeit noch nicht umsetzungsreif, aber damals war ja auch Wahlkampf für die Bürgermeisterwahl ....
Schön erinnert daran, dass er bereits 2016 gegenüber der Ortspolitik für eine Wache in Quickborn-Heide geworben habe, da bei Einsätzen auf der Autobahn und in Quickborn Heide die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfrist von zehn Minuten bei steigendem Verkehr nicht mehr einzuhalten sei. Die Übergangslösung mit den angemieteten zwei Hallen in den Handwerkerhöfen im Heider Gewerbegebiet habe sich bei den ersten rund 100 Einsätzen, die von diesem Standort bislang gefahren worden seien, bewährt. Er sieht aber beim finalen Standort direkt an de Autobahn-Auffahrt noch weitere Verbesserungen z.B. bei der Erreichbarkeit für die Feuerwehrleute.
Auf dem 3.600 qm großen Grundstück an der Ecke Ulzburger Landstraße/Friedrichgaber Straße, das die Stadt von der danebenliegenden Straßenmeisterei gekauft hat, soll ein Gebäude mit drei Einstellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge und drei Betriebswohnungen entstehen. Schön:„Wir hoffen, damit insbesondere jungen Leuten einen Anreiz zu bieten, nach der Schule in Quickborn zu bleiben und Mitglied der Feuerwehr Quickborn zu werden! Durch die ersten Schritte in der Heide konnten wir bereits Feuerwehrleute mit Wohnsitz in Quickborn-Heide, die sich bisher in Norderstedt engagiert hatten, für die hemische Wehr zurückgewinnen!" Das Gebäude wird in konventioneller Bauweise mit einer Kombination aus Klinker und Plattenvorhangfassade gemäß Vorgaben des GEG u.a. mit Wärmepunpe und Photovoltaik errichtet.
Das Land fördert das Projekt mit rund 120.000 Euro. Ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der Gesamtkosten von 5,35 Millionen Euro. Dabei waren die Planer am Anfang noch von Kosten von 3,2 Millionen Euro ausgegangen. Als Gründe hatte Helge Maurer, Fachbereichsleiter Liegenschaften, fünf Gründe genannt:
o Höhere Kosten im Baugewerbe
o Höherer Risikoaufschlag seitens der Bauunternehmen angesichts der unsicheren Entwicklung auf dem Baumarkt
o Erhöhte Anforderungen an den Schallschutz, die u.a. zu einer Schallschutzmauer von 60 m Länge führte.
o Das Gebäude wird größer: Statt für 30 jetzt für 35 Feuerwehrleute; mehr Haustechnik
o Erhöhte Anforderungen des Gesetzgebers an das „Bodenmanagement": Der Boden kann nicht mehr einfach entsorgt werden, sondern muss aufbereitet werden.
Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurde die renommierte Hamburger Aug. Prien Bauunternehmung als Generalübernehmer ausgewählt. Am 7. Mai 2024 wurde der Vertrag unterzeichnet. Bereits im August reichte Prien beim Kreis Pinneberg den vollständigen Bauantrag ein. Im November kann jetzt also mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Natürlich freute sich Bürgermeister Beckmann nicht nur über seine Chance, als Baggerführer tätig zu werden, sondern zeigte sich bei der Zeremonie auf der Baustelle vo allem erfreut, dass sich die Dinge in den letzten Monaten so erfreulich entwickelt haben. Er dankte den Architekten, den Verantwortlichen der Fa. Aug. Prien, den Verantwortlichen des Bauamtes beim Kreis Pinneberg und den Mitarbeitern in der eigenen Verwaltung.
Bis März 2025 werden die Tiefbauarbeiten und erste Hochbauarbeiten durchgeführt, Mitte März soll die Grundsteinlegung erfolgen. Im 4.. Quartal 2025 soll alles fertig sein
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Schau Lustiger (Sonntag, 24 November 2024 08:38)
So viel Kleingeister am Werk, man feiert sich und die Bauverzögerungen
Quickborner (Montag, 25 November 2024 15:52)
# Schau Lustiger besser hätte ich es nicht formulieren können.