14.7.2024 | Wer sich am Samstagabend im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnaium nur eingefunden hatte, um bei der 60-Jahr-Feier der Jugend BrassBand excellente Blasmusik zu hören, wird auf seine
Kosten gekommen sein. Aber vor allem war es ein großes, fröhliches Klassentreffen mit vielen ehemaligen Mitgliedern der Band.
Aber man traf sich nicht nur, um über alte Zeiten zu plaudern, sondern Ehemalge hatten sich zuvor an zwei Nachmittagen eingefunden, um für einige Stück zu üben. Und der beifallsumtoste Auftritt unter ihrer damaligen Leiterin zeigte, dass man nichts verlernt hat.
Um einen Blick in die Zukunft zu werfen, durfte auch der in Ausbildung befindliche Nachwuchs schon mal auf die große Bühne. So bot die Jugend BrassBand den rund 300 Gästen mit verschiedenen Ensembles ein abwechslungsreiches, mitreißendes Programm.
Als Ehrengäste konnte das Moderatoren-Paar Aileen Pralle und Vincent Jansen (derzeit auch der 1. Vorsitzende) die Bürgervorsteherin Annabell Krämer (FDP), Bürgermeister Thomas Beckmann, den stellvertretenden Bürgervorsteher Henning Meyn (CDU), die Ortspolitiker Astrid Huemke, Dirk Rust (beide SPD) und Bernd Weiher (CDU), Fachbereichsleiter Carsten Möller und den ehemaligen Bürgemeister der Partnerstadt Malchow, Joachim Stein begrüßen, außerdem die ehemaligen 1. Vorsitzenden Jürgen Prieß und Phlipp Schneider sowie den ehemaligen musikalischen Leiter Carsten Klindwordt.
Stetige Weiterentwicklung
Eingestreut in die Musikfolge waren Informationen zur Geschichte der Brassband. „Vor 60 Jahren war es noch still in Quickborn", hieß es da. Doch nach einem Schulfest 1964 kamen der Schuldirektor Willi Krück und der damalige Bürgermeister Curt Stegner auf die Idee, dass Quickborn noch ein Spielmannszug fehle. Genau ein Jahr später kam es zu ersten Auftritten, Konzertreisen nach Belgien, Schweden und in die damalige DDR. Möglich gemacht hatten das vor allem private Geldgeber, u.a. der letztes Jahr verstorbene Reinhard Schaffarzyk, der von 1966 bis 1975 die Vereinsführung innehatte.
Unter der Stabführung von Joachim Gädigk wurde 1970 mit der Gründung einer Fanfarengruppe begonnen. Ab 1976 etablierte Carsten Klindtwordt als musikalischer Leiter die Notenlehre und führte den Verein zu zahlreichen Erfolgen. 1988 erreichte der Verein bei einem bundesweiten Wettbewerb den 1. Platz.
2007 wurde die Bläsergruppe duch „tiefes Blech" (Susaphone, Bariton und Trombone) ergänzt. 2012 präsentieren sich die Mitglieder in den neuen, noch heute gültigen Uniformen. Drei Jahre später erfolgt der Wechsel von den Ventilfanfaren zum Kornett, das insbesondere bei aufwändigen Musikstücken mit seinem Klang überzeugt. Zwe Jahre später der nächste Wechsel von der Fanfare zur Taschentrompete.
Mit diesen vielen musikalischen Veränderungen gab es eine neue Herausforderung: Wie kann man sich 'Fanfarenzug' nennen, wenn man gar keine Fanfaren dabei hat? Seit 2017 also heißt der Verein ”Jugend BrassBand Quickborn".
Abseits des Offiziellen verwiesen die Moderatoren auf eine Funktion, die der Verein auch gehabt habe: Er sei nämlich vor den Online-Dating-Zeiten so etwas wie Tinder gewesen, denn zahlreiche Paare hätten sich beim Musizieren kennengelernt. Inzwischen sei in vielen Fällen auch schon die nachfolgende Generation aktiv dabei. Von der Familie Gädigk ist sogar schon die vierte Generation vertreten.
Bürgemeister dankt für das Engagement
Bürgermeister Thomas Beckmann würdigte die Abeit der Jugend BrassBand. Er dankte allen, die sich aktiv für den Verein eingesetzt haben und noch einsetzen, sei als Dirigent, Ausbilder, Förderer oder Unterstützer. „Ihr bereichert das kommunale Leben und seid nicht nur akustisch Botschafter unserer Stadt! Wir sind unheimlich stolz auf unsere Jugend BrassBand!"
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Karl (Sonntag, 14 Juli 2024 22:32)
Ziemlich viele Rechtschreibfehler..�