25.4.2024 | 75 engagierte Helferinnen und Helfer hatten sich am vergangenen Sonntag in der Nähe des Freizeitsees eingefunden, um auf einer von der Stadt bereitgestellten Fläche einen Mini-Wald zu pflanzen. Nach der sogenannten Miyaka-Methode brachten sie auf 900 Quadratmetern im Abstand von jeweils rund
60 Zentimetern 2.500 Baum- und Strauchsetzlinge in die Erde.
Die Helfer waren einem Aufruf der Stadt und der Bönningstedter gemeinnützigen Klimaschutzorganisation Citizen Forests gefolgt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, überall
in der Bundesrepublik Wald zu pflanzen.. Bereits 30 Projekte seien in Deutschland umgesetzt oder finanziell untestützt worden. Wie der Vorsitzende Pascal Giradot erläuterte,
setze man dabei stark auf freiwillige Helfer vor Ort und auf Spender. So seien auch die In Quickborn gepflanzten Bäume ebenso wie das Zaun- und Mulchmaterial über Spenden finanziert worden. „Wir
bringen mit unserem Ansatz Gesellschaft, Grundstücke und Geld zusammen", erläuterte Giradot das Konzept. „Bei unseren Baumpflanzaktionen nehmen wir die Bürgerinnen und Bürger immer mit, denn
unser Ziel ist es, dass Wiederbewaldung zu einer selbstverständlichen Aktivität in unserem gesellschaftlichen Leben wird!"
Von diesem Konzept zeigte sich auch Bürgermeister Thomas Beckmann begeistert, der den Verein bei einer früheren Aktion in Quickborn kennengelernt und dafür gesorgt hatte, dass die jetzige Pflanzung von der Stadt und den Stadtwerken unterstützt wurde. Er freute sich über die niedrigschwellige Form der Bürgerbeteiligung, bei der auch kleine Kinder mithelfen können und damit ein nachhaltiger Effekt erreicht werde. „Vielleicht kommen diese dann später vorbei und freuen sich, wenn sie das Heranwachsen der von ihnen selbst gepflanzten Bäume verfolgen können!"
Wer sich jetzt schon ein Bild von dem neuen Mini-Wald machen will: Besucher finden ihn, wenn sie den Parkplatz direkt am Sporthotel bis zum östlichen Ende gehen und dann den Weg, der auch zu den Tennisplätzen führt, folgt.
Beckmann verwies darauf, dass die aktuelle Aktion nur ein Baustein in den Bestrebungen der Stadt sei, Quickborn grüner und nachhaltiger zu gestalten. So habe die Verwaltung seit Beginn des Jahres an zehn Standorten bereits 21 „Klimabäume" gepflanzt, also Sorten, die den künftigen Klimabedingungen optimal gewachsen seien.
Nicht vergessen werden sollte auch, dass der hiesige Rotary-Club bereits auf verschiedenen Flächen viele Bäume angepflanzt hat.
Die Miyawaki-Methode
Bei ihren Pflanzungen orientiert sich die Citizen Forests-Gruppe an der Methode des japanischen Pflanzensoziologen Akira Miyawaki und dem Konzept der „potentiellen natürlichen Vegetation". Auf den - je nach Gegebenheiten - vorbereiteten Boden wird ein einheimischer Arten-Mix mit einer höheren Anzahl an Setzlingen als allgemein üblich gepflanzt. So entsteht ein schnell wachsender, autarker Wald, der nach ca. drei Jahren sich selbst überlassen bleiben kann und deutlich mher Kohlendioxid als eine Monokultur bindet.
Unterstützung willkommen
Das Citizen Forests-Konzept lässt sich schon auf Flächen ab 300 qm umsetzen. Quickborner, die eine solche Fläche zur Verfügung stellen wollen, können sich per e-Mail an Quickborns Umwelt-Koordinatorin Hanna Gombault (umwelt@quickborn.de) oder an den Baumpflege-Experten Michael Börner (michael.boerner@quickborn.de) wenden.
Wer den Verein Citizen Forests duch eine Spende unterstützen will, kann dies auf der Website www.citizens-forests.org/aufforstung-unterstuetzen/ tun.
Kommentar schreiben