19.4.2024 | Die Landtagsvizepräsidentin und Quickborner Bürgervorsteherin Annabell Krämer (FDP) wirft der Landesregierung in punkto Hillwood-Ansiedlung Versagen
vor. In einer Presse-Erklärung fordert sie die sofortige Umsetzung der Ampelanlage zur Schulwegsicherung und die Ertüchtigung der L76 in 2024! Wir veröffentlichen die Information im
Wortlaut.
Die Landesregierung zögert nicht nur in der Entscheidung zur Hillwood-Ansiedlung und lässt damit Einwohner und die umliegenden Gemeinden im Stich, sie torpediert dadurch abermals das Vorhaben für
die für 2023 versprochene BÜSTRA-Ampelanlage.
Mich macht es fassungslos, dass sich die Landesregierung offensichtlich immer noch nicht im Klaren über die fatalen Folgen der Hillwood-Ansiedlung ist. Die zur Verkehrssicherung notwendige
Errichtung der Ampelanlage am Bahnhof Tanneneck ist in weite Ferne gerückt: Für 2023 versprach die Landesregierung die Umsetzung der BÜSTRA-Anlage, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei
der Querung der überlasteten Bahnstraße sicherzustellen. Die Landesregierung hat die Umsetzung auf unbestimmte Zeit verschoben; eine sichere Querung der Bahnstraße für Schulkinder bleibt dadurch
unmöglich. Ich fordere die Landesregierung deshalb auf, die sofortige Umsetzung der BÜSTRA-Maßnahme zur Schulwegsicherung zu starten. Selbst der Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, der Ende
Dezember vor Ort in Ellerau war, spricht davon, dass man den Atem anhalte, wenn die vielen Kinder die Straße überqueren und dass es dringend dringend eine Lösung brauche. Zudem gab das
Verkehrsministerium bereits im Oktober zu, dass die L76 bereits jetzt ohne die Ansiedlung des Großlogistikers stark ausgelastet und die L76 zwischen der A7 und der Bahnstraße sanierungsbedürftig
ist. Es ist schon jetzt besonders zu Stoßzeiten eine Zumutung, über die überlastete L76 und die Bahnstraße zu fahren – ein reibungsloser Verkehrsfluss ist illusorisch und wird durch die
Ansiedlung von Hillwood verschärft. Auch hier fordere ich die Landesregierung dazu auf, die L76 bereits zwingend in 2024 inklusive Ausbau eines gesicherten Fuß- und Radweges zu ertüchtigen. Es
kann nicht sein, dass Kinder, Anwohner und Gemeinden unter dem Versagen der Landesregierung und der Hillwood-Ansiedlung leiden müssen!
Die Landesregierung hinterlässt leider trotz zahlreicher ausführlicher Termine den Eindruck, dass sie die Kollateralschäden des Bauprojekts für alle umliegenden Gemeinden keineswegs
überblickt.
Dass das Industriegebiet in Ellerau für eine solche Logistik-Nutzung in diesem Umfang nicht konzipiert war (Bebauungspläne aus 1965 und 1983), die Erhöhung des Schwerlastverkehrs um 1600 Fahrten
pro Tag Schüler, andere Fußgänger und Radfahrer substanziell gefährdet sowie die Stauungen bis hin zum BAB-Anschluss Quickborn verschärft werden, wird zu meinem Entsetzen anscheinend ignoriert.
Auch die Erschließung im Bereich der Hillwood-Ansiedlung ist nicht gesichert – der ausgehende Verkehr vom Logistikzentrum kann von den öffentlichen Straßen nicht ohne Beeinträchtigung der
Verkehrssicherheit und des Straßenzustandes aufgenommen werden. Die Landesregierung ist handlungsunwillig, geht nicht gegen die Verschärfung der Verkehrssituation durch die Ansiedlung vor und
dies führt somit zu unzumutbaren Einschränkungen für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und Anlieger.
Es erschreckt mich, wenn die einzige Reaktion der Landesregierung - nach zahlreichen Terminen zum Bauvorhaben Hillwood - auf die Folgen der Hillwood-Ansiedlung ist, die Entscheidung möglichst zu
verzögern, wichtige Zeit zu verschwenden und die Menschen hier vor Ort und Gemeinden im Stich zu lassen.
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Sebastian Fischer (Freitag, 19 April 2024 13:53)
Bemerkenswert ist, dass Frau Krämer immer wieder die fehlende Verkehrssicherheit für Kinder in den Vordergrund stellt. Ellerau indes wird monatelang von Quickborn nicht nachhaltig unterstützt, wenn es darum geht, in diesem Bereich wenigstens schon einmal schnellstmöglich Tempo 30 zur Verbesserung der Situation bis zum Ampelbau einzurichten.
Günther Bauer (Freitag, 19 April 2024 22:19)
Ich persönlich finde es richtig, dass das Innenministerium Schleswig Holstein nicht die Entscheidung vom OLG vorwegnimmt. Das mag nicht jeden freuen, dennoch ist das praktizierte Gewaltenteilung in einer Demokratie. Das sollte man als freie Demokratin respektieren und nicht dagegen wettern, nur weil einem das Ergebnis gerade nicht passt. Vielleicht sollte Ellerau sich einmal fragen, wer Ellerau die letzten Jahre verwaltungsseitig beraten hat in der Verwaltungsgemeinschaft. Hier war es wohl eine "Nicht"-Beratung, die alten Pläne aus den 60/70er nicht zu überarbeiten. Daher sollte die Verwaltung Quickborn auch für den Schaden aufkommen, den den Hillwood ggf geltend machen wird.
Frank Seibt (Freitag, 19 April 2024)
Wenn Hillwood verhindert werden sollte, gehört Hillwood immer noch das Grundstück und kann es verkaufen an viele kleine und große Gewerbetreibende, mit vielen Mitarbeitern und Kunden. Dieser Umstand wird aktuell gerne vergessen... Es wird auf dem Areal und in der Bahnstraße nie wieder so leise wie heute.
Es gibt viele Ellerauer die für eine Hillwood Ansiedlung sind, nur aktuell schreien eine Minderheit der Gegner und glaubt für die Gesamtheit zu sprechen.
Blühwiese (Sonntag, 21 April 2024 14:08)
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Das Gelände lag 30 Jahre brach. Egal was da jetzt gebaut wird, es bringt Verkehr mit sich. Quickborn möchte dort überhaupt keinen Verkehr, warum kann sich jeder selbst erschließen, wird aber akzeptieren müssen, dass dort auf dem Gelände irgend etwas hinkommt und dass das eben auch bedeutet, dass dort mehr Verkehr kommt.
Ellerau macht sich Gedanken, wie man der Verkehrssituation gerecht werden kann, wird aber von Quickborn in keinster Weise unterstützt. Man bedenke dabei, dass es überwiegen Quickborner Personen sind, um die es geht.
Bürger 2 (Sonntag, 21 April 2024 16:39)
Die Ellerauer haben noch nicht realisiert, dass die LKW‘s eben nicht nur über die Bahnstraße fahren werden, sondern auch in Ellerau selbst. Die müssen nämlich Pausenzeiten einlegen und auf dem Hillwoodgelände werden sicher nicht Stellplätze für diese Fälle geschaffen. Im übrigen wird es Ellerau keinen Cent in die Kasse spülen, denn der Konzern zahlt seine Steuern sicher woanders. Insofern wäre anderes Gewerbe, was nicht so viel Verkehr verursacht, wohl auch für Ellerau besser und damit könnte wohl auch Quickborn leben. Für etwaige Schäden muss Ellerau selbst aufkommen. Schließlich wurde der Ort vor Quickborn von Norderstedt verwaltet, soweit ich es erinnere und das war nicht in den 60 oder 70zigern, sondern deutlich später. Vor Norderstedt hatte Ellerau eine eigene Verwaltung. Also hier nun einen Schuldigen zu suchen, ist absurd. Immerhin hat Ellerau einen eigenen Bürgermeister und eine eigene Gemeindevertretung, welche die Entscheidungen treffen. Und es gab in Ellerau Ende der 90ziger sogar einen hauptamtlichen Bürgermeister. Schon zu der Zeit hätten dann die Pläne aus den 70zigern überarbeitet werden können. Mal sehen, wie es weitergeht.
Bürger 3 (Sonntag, 21 April 2024 20:40)
Ich weiß aus gesicherten Kreisen, dass das Projekt scheitern wird. So oder so … Es gibt bereits sehr konkrete Pläne, den Neubau gewaltsam zu attackieren, sobald er beginnt.
Bürger 4 (Sonntag, 21 April 2024 22:46)
Sehr geehrter Bürger 3,
Meinungen kontrovers zu diesem Thema austauschen ist eine Sache. Man kann gegen das Projekt sein oder auch, wie viele, dafür. Ihre Aussage hingegen kann schon als Drohung gewertet werden, wenngleich nicht Sie selbst drohen, aber Sie scheinen ja von einer geplanten Attacke und entsprechenden Plänen zu wissen. Bei Gewalt hört der Spaß jedoch auf.
Markus Spiering (Montag, 22 April 2024 01:29)
Herr Seibt, Sie haben konkrete Zahlen, wie viele Einwohner Elleraus für und wie viele gegen das Projekt sind? Dann bitte veröffentlichen! Für den eher wahrscheinlichen Fall, dass Ihnen diese Zahlen nicht vorliegen, unterlassen Sie es bitte, die Projektgegner als "schreiende Minderheit" zu diffamieren. Das ist undemokratisch.
Es ist begrüssenswert, dass das ehemals brachliegende und verrottende Gelände einer neuen Nutzung zugeführt wird. Und natürlich führt dies grundsätzlich auch zu mehr Verkehr. Nur ist es völlig absurd, dass auf dem Gelände, welches direkt an einen Bahnhof liegt, ein Gewerbe angesiedelt werden soll, was ansich mit einem Bahnhof überhaupt nix anfangen kann. Stattdessen fahren hunderte LKW täglich durch Wohngebiete und nutzen Ellerauer aber vor allem Quickborner Strassen, die für diesen Verkehr überhaupt nicht ausgelegt sind und schon heute überlastet sind.
Mir fehlt nach wie vor jegliches Verständnis, wie man das aus Sicht der Ellerauer Fraktionen BVE und CDU derart gutheißen kann. Die Nachteile überwiegen die (sehr unsicheren) Vorteile wie Steuereinnahmen und Arbeitsplätze bei weitem. Möglicherweise kann man das Projekt nicht mehr verhindern, weil die Ellerauer Verwaltung jahrzehntelang verschlafen hat, den B-Plan anzupassen. Aber man könnte Hillwood dennoch klarmachen, dass diese Art von Gewerbe nicht an diese Stelle passt und somit unerwünscht ist.
T Punkt (Montag, 22 April 2024 09:07)
Herr Spiering,
Sie sind auch nicht besser, denn woher wissen Sie, dass es keine Minderheit ist, die gegen Hillwood ist? Ich habe mit sehr vielen Personen in und um Ellerau gesprochen und alle freuen sich, dass sich endlich auf dem brachliegenden Gelände etwas tut. Die, die dagegen sind, sind einige aus dem Hamburger Weg und Personen, die auf Quickborner Seite leben.
Im übrigen konnte Ellerau den Kauf nicht verhindern und für das Ausüben eines Vorkaufsrechts fehlt der Gemeinde wohl das Geld.
Im übrigen geht’s hier um Frau Krämer, die der Landesregierung Versagen vorwirft und sich auf das Wohl von Kindern beruft. Quickborn seinerseits unterstützt die Gemeinde Ellerau aber überhaupt nicht, was das Thema gesicherter Verkehr an der Stelle betrifft, denn Quickborn hat eigene ganz andere Interessen.
Das Verhalten von CDU und BVE ist in meinen Augen genau richtig, denn beide heißen es nicht gut, dass dort so viel Verkehr mit einhergeht und suchen nach Lösungen. Sie versuchen jedenfalls nicht mit der Brechstange auf Biegen und Brechen das Projekt zu verhindern.
Bürgerin (Montag, 22 April 2024 09:48)
Sehr geehrte/r T Punkt,
Herr Spiering hat doch gar nicht geschrieben, dass er weiß, dass die Gegner des Projekts nicht in der Minderheit sind, sondern lediglich, dass weder das eine noch das andere bewiesen ist und dass deswegen die Behauptung, die Gegner wären eine Minderheit, ohne Nachweise diffamierent ist. In meinem Umfeld in Ellerau und auch Quickborn sind übrigens alle gegen das Projekt und auch mich überzeugen die Argumente der Gegner vielmehr als die der Befürworter. Zum Artikel: soweit ich weiß, wurde die Ampelanlage auch deswegen noch nicht errichtet, weil sie nicht geeignet ist, sollte Hillwood kommen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass das Projekt nicht dort hin passt und der Gemeinde Ellerau viel Geld kosten wird. Ich bin Quickborn (und auch der SPD Ellerau) dankbar, dass sie alles versuchen, das Projekt in der Form abzuwenden, anders als bei uns in Ellerau. Und der Fehler lag auch in Ellerau, hätte man gleich bei Bekanntwerden der Hillwooder Pläne eine Veränderungssperre eingesetzt und nicht noch die Befreiungsanträge von Hillwood genehmigt / unterstützt, wäre es gar nicht so weit gekommen
Bürger xyz (Montag, 22 April 2024 10:57)
Liebe Bürgerin,
So manches Argument wird nicht dadurch richtig, dass man es immer wieder falsch vorbringt.
Die Veränderungssperre, welche einem Vorschlag aus den Reihen der Ellerauer Politik entspriungen ist, hat Bürgermeister Beckmann populistisch aufgenommen und als seinen Trick in der Presse populistisch vermarktet.
Die Befreiungsanträge an sich hatten keinerlei Sperreirkung auf das Projekt. U.a. Hätte die Ablehnung zum Verlust des P+R Parkplatzes geführt, wegen der Bebauungsmasse.
Richtig ist, dass die ehrenamtliche Kommunalpolitik in Bezug auf den B- Plan seit mehreren Jahrzehnten im Tiefschlaf war.
Aber dafür dürften auch die Verwaltungsstädte Norderstedt und Quickborn eine Mitschuld haben.
Da sitzen Bürger in den Gremien wie wir alle und die wollen was gutes bewirken. Aber irgendjemand muss die auch fachlich (an)leiten. Diese Leistung kauft man sich nach meinem Verständnis ein.
Eine Veränderungssperre nach Einreichung des Bauantrages hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit. Schadensersatzsprüche in Millionenhöhe gekostet. Ggf. Wäre es nach langjährigen Prozessen nur um Verzugsschsdren gegangen und das Projekt wäre trotzdem gekommen.
Die Kreuzung Tanneneck wird bei jeglicher Nutzung des Industriegrundstücks das Problem darstellen. So wie ich es verstanden habe, wird/ wurde bei der Auslegung nur mit Messwerten gearbeitet und das obwohl da 100000 qm Industriefläche faktisch nicht genutzt wurden.
Keine weiß wieviel Verkehr Quickborn noch in die Kreuzung einleiten möchte. Quickborn plant ja eine deutliche Ausweitung von Bauflächen.
Vielleicht kommen dann dort nochmal 100000m2 Gewerbegebiet hin. Auch dafür dürfte diese Ampelkreuzung nicht ausgelegt sein.
Nach meinem Verständnis hat die Ellerauer Politik bereits im Mai 2022 auf die Verkehrssituation hingewiesen und ein Verkehrsgutachten gefordert. Leider scheint die Verwaltung in Segeberg dieses Problem nicht gesehen zu haben oder es wurde durch die Verwaltung Quickborns nicht weitergegeben. So gibt es aktuell eine in der Form nicht akzeptable Genehmigung gegen die die Gemeinde Ellerau in Person des Bürgermeisters formell Widerspruch unter der Einschaltung einer sehr renommierten Anwaltskanzlei eingelegt hat.
So macht man das in einem Revhtsstaat.
Auch angemessener friedlicher Protest ist erlaubt.
Die Fantasien anderer mit Gewalt und Sabotage kann ich nur verachten.
T Punkt (Montag, 22 April 2024 14:00)
Sehr geehrte Bürgerin,
Herr Spiering fühlte sich als Projektgegner diffamiert. Ich kenne deutlich mehr Befürworter als Gegner und habe mir daher erlaubt dies anzumerken.
Ich mache mir auch Gedanken um den Verkehr an der Kreuzung, der ist jetzt schon nicht schön. Ist er aber an anderen Stellen auch nicht. Am Ortseingang am Rathaus an dem höhengleichen Bahnübergang sehe ich auch mehr stehende Autos in alle Richtungen. Aber wie andere hier schon schrieben, es wird am Buchenweg auf dem ehemaligen Devalitgelände etwas hinkommen und das bedeutet dann auch mehr Verkehr. Ellerau erarbeitet diverse Lösungen dazu, wie man die Sicherheit dort verbessern kann. Da das aber eine AkN Strecke ist, muss da auch wohl die AKN eingebunden werden. Und die Straße gehört Quickborn zu einem Teil. Und wenn doch das Interesse von Quickborn so groß ist, für die Kinder eine sichere Kreuzung zu schaffen, dann verstehe ich nicht, dass Quickborn 100 % bockt und alles blockiert statt zu unterstützen und zu helfen, aber Quickborn hat eben eigene Interessen.
Zum Thema Veränderungssperre: das ist eine Idee aus Ellerau gewesen - und nicht eine aus Quickborn wie sie Herr Beckmann und die FDP in Quickborn gerne für sich reklamieren. Sie kommt nur zum tragen, wenn die Baugenehmigung für Hillwood gekippt wird und diese Firma oder jede andere dann einen neuen Antrag stellt.
Bei Bekanntwerden der Hillwood Pläne war es zu spät! Aber das verstehen einige ja nicht.
Das was die SPD in Ellerau macht ist für mich nur verfrühter Wahlkampf und Stimmenfang, denn sie war zunächst auch für das Projekt und erst als einige wenige laut wurden, fand ein Umdenken statt. Die machen das, weil sie glauben, dass die Bürger das wollen und nicht aus eigener Überzeugung. Quickborn hat eigene Interessen, sie wollen gegenüber ein Baugebiet erschließen und da stört die Nutzung der Ellerauer Fläche.
Bürger 2 (Montag, 22 April 2024 15:47)
Zumeist bereits gesagt. Populismus pur. Im übrigen greift keine Landesregierung, egal welcher Couleur, in ein gerichtliches Verfahren ein. Und als stellvertretende Landtagspräsidentin macht man so etwas schon gar nicht.
Ellerauerin (Montag, 22 April 2024 16:07)
Wäre es wirklich zu spät, die Veränderungssperre bei Bekanntwerden der Pläne von Hillwood einzurichten ? Wie auf der Homepage der Gemeinde Ellerau steht, wurden die Pläne im Januar / Februar 22 bekannt, aber erst im März 22 hat Hillwood den Bauantrag gestellt. Ob Hillwood vorher den Kaufverrag unterschrieben hat oder den positiven Bescheid abgewartet hat, ist dort leider nicht vermerkt. Also meines Wissens nach, gibt sehr viele Bürger, ich kenne genügend davon, die gegen den Bau sind.
Jim (Montag, 22 April 2024)
1. Hillwood Baut doch nur Hallen und vermietet sie dann !? Ergo sind die zahlen des zu erwartenden Verkehrs doch fiktiv oder sehe ich das verkehrt! ?
2. sind wir doch alle froh das dieses Hässliche blaue Ding weg ist !
3. egal was da hin kommen würde es kommt mehr Verkehr!
4. das Gebiet war laut eines älteren Herren vor dem Bahnhof da , der alte Bahnhof soll to‘n krog gewesen sein !
Markus Spiering (Dienstag, 23 April 2024 09:49)
@Jim:
1. Es können lt. Genehmigung bis zu 800 LKW (=1.600 An-/Abfahrten) sein. Die genaue Zahl an LKW ist genau so unsicher, wie die Höhe der Steuereinnahmen oder Arbeitsplätze, richtig.
2. Absolut, diesbezüglich herrscht sicher Einigung.
3. Kommt auf das Gewerbe bzw. die Bebauung an, aber mehr Verkehr wäre wahrscheinlich. Aus meiner Sicht würden 1000 PKW/Transporter jedoch keine so große Belastung (Verkehr, Straßenbelastung, Sicherheit, Lärm, Abgase) darstellen wie 500 LKW.
4. Die Aussage verstehe ich nicht. Früher war da vielleicht mal Wald und Wiese mit Rehen drauf. Und?
Jim (Dienstag, 23 April 2024 12:04)
@ Markus Spiering
Das die Bahnstraße erneuert werden muß ist klar das mußte sie aber vorher schon !
Wegen der Steuer einnahmen glaube ich bei kleinen Firmen kommt auch nicht viel rum ! Es ist nun einmal so das die Menschen immer mehr online bestellen,es soll am besten auch nächsten Tag geliefert werden aber das Lager bloß nicht vor der Haustür! Aber davon mal abgesehen ich kann mich nicht über Dinge beschweren die in den Sternen stehen!
Wie gesagt Hillwood baut 5 Hallen mehr nicht ! Wer da nachher rein geht steht in den Sternen es kann auch sein das jemand ne Halle zum lagern mietet und eben nicht viel Verkehr hat!
Markus Spiering (Dienstag, 23 April 2024 16:22)
@Jim:
Dass das jemand als Stauraum nutzt, könnte rein theoretisch natürlich sein. Aber ich denke, dass es da günstigere Alternativen gäbe, als Hallen mit jeweils 5 Verladerampen.
Und Logistikunternehmen gehören an Standorte mit direktem und gutem Zugang zur Autobahn. Henstedt-Ulzburg oder Kaltenkirchen sind gelungene Beispiele. Zwischen Wohngebiete mit verkehrstechnisch suboptimalen Anschlüssen ist sowas in meinen Augen einfach ungeeignet.
Letzten Donnerstag Nachmittags staute sich der Verkehr über 2 Km von der Autobahn bis nach Ellerau...zum Glück fuhr ich in die Gegenrichtung. Aber die Fahrer taten mir leid. Nicht auszudenken, wenn da nun noch 50 LKW hinzugekommen wären.
Sollte das so kommen, wird ein großräumigerer Bereich straßentechnisch umgekrempelt werden müssen, um künftig fließenden Verkehr zu gewährleisten. Während Ellerau ein paar "Durchfahrt verboten"-Schilder aufstellt (die auch noch zwecklos sind, wenn die Kreuzung Tanneneck/Bahnstraße neu gemacht wird...denn irgendwie müssen die LKW da ja durch...notfalls komplett durch Ellerau), hat dann Quickborn die Hauptlast an Kosten. Insofern kann ich den Widerstand schon verstehen. Auch wenn manche Aussagen und Verhaltensweisen Quickborns schon ein "Geschmäckle" haben.
Die Wahrheit liegt, wie so oft, wohl irgendwo in der Mitte. Das Projekt ist weder das absolute Böse noch der wundersame Heilsbringer. Es wird sich zeigen, was kommt und ob und in welcher Weise Betroffene unterstützt und geschützt werden (der Punkt, der mir persönlich am meisten Sorgen bereitet).