29.5.2023 | Eine neue Farbe hat der Kultur-Verein am Pfingst-Sonnabend in das kulturelle Leben der Eulenstadt gebracht: Blau-Weiß! Die Nationalfarben stehen für einen Abend mit griechischen Melodien, die das „Ensemble Mediterra Musica" im gut besetzten Artur-Grenz-Saal präsentierte und dafür gefeiert wurde.
Jörg Martens, 1. Vorsitzender des Kultur-Vereins, konnte unter den zahlreichen Besuchern nicht nur Bürgervorsteher Henning und seine Frau, die häufig bei kulturellen Veranstaltungen zu Gast sind, begrüßen. sondern auch den neuen Bürgermeister Thomas Beckmann. Martens dankte den zahlreichen Unterstützern des Kultur-Vereins, u.a. der Stadt für die kostenlose Bereitstellung des Grenz-Saales.
Zu Beginn des „Musikalisch-szenisches Mittelmeer-Reigens" erläuterte Moderator Stavros Mouratidis , dass alle Melodien, die an dem Abend zuhören sein werden, aus der Feder des griechischen Komponisten Manos Chatzidakis stammen. In Griechenland kennt ihn jedes Kind, während er in Deutschland wenig bekannt ist. Allerdings wurden einige Werke wie „Ein Schiff wird kommen" in der Interpretation von Lale Andersen oder „Weiße Rosen aus Athen" (Nana Mouskouri) auch in Deutschland zu Hits.
Neben Mouratidis gehören zu dem 2005 gegründeten Ensemble „Mediterra Musica" der Pianist Ilias Venizeleas, der Flötist und Sänger Ramon Lazzaroni sowie die Sängerinnen Stella Tsianios und Anna Konanoudi. Die beiden letzteren sind mit Quickborn verbunden: Die studierte Pädagogin und Psychologin Tsianios hat ein Kindermärchen„Acht Fisch und die Zeitmaschine" veröffentlicht, das 2020 mit der Stimme Carlo von Tiedemanns als Hörbuch herausgebracht wurde. Die studierte Musikwissenschaftlerin Konanoudi lebt und arbeitet seit über 10 Jahren als Sängerin und Pianistin in Quickborn. Erst beim Bürgerfest vor einigen Tagen war sie zusammen mit der Band High Tones mit Jazz-Klassikern aufgetreten.
Jetzt also ausschließlich unbekannte griechische Lieder mit griechischen Texten (außer „Ein Schiff wird kommen" und „Lili Marleen"). Doch das Duo Tsianios und Konanoudi zog das Publikum mit seinem harmonischen Stimmengleichklang und der lebendigen Vortragsweise so sehr in seinen Bann, dass es mit begeistertem Applaus dankte. Ramon Lazzaroni sorgte gleich mit einer Vielzahl von Instrumenten wie Flöte und Bass-Gitarre für musikalische Begleitung, besonders auffällig die mannshohe Kontrabass-Flöte. Ilias Venizeleas überzeugte am Klavier nicht nur als Begleiter der Sängerinen, sondern konnte seine Qualität auch als Solist unter Beweis stellen. Auch Anna Konanoudi ließ es sich nicht nehmen, sich nicht nur als Sängerin zu präsentieren, sondern mit einer Einlage als Pianistin zu glänzen. Als „szenischer Performer" führte Stavros Mouratidis durch das Programm und ließ zu einigen Liedern die Geschichte lebendig werden. Dabei wurde deutlich, dass die „Melodien über das Leben und die Liebe", so der Titel der Veranstaltung, des öfteren doch einen sehr ernsten und und traurigen Hintergrund hatten.
Doch das tat der Begeisterung des Publikums über einen inspirierenden Abend keinen Abbruch und so verabschiedete es die Künstler mit Standing Ovations.
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