9.4.2023 | Die örtlichen Grünen sehen die Energiewende als Chance für intelligente Konzepte, mit denen die hohen Investitionen und technischen Probleme, die es im Individualfall bei
Umstellung von Öl- und Gasheizungen auf regenerative Wärmeversorgung geben kann, vermieden werden können. Um die Stadtverwaltung zu unterstützen, beim Thema Klima voranzukommen, haben die Grünen
einen Antrag für die Durchführung eines Workshops zur Gründung einer kommunalen Klimaschutzagentur des Kreises Pinneberg gestellt. Diese kann nach Ansicht der Grünen die Verwaltung fachlich
begleiten und in ihrem Auftrag die Maßnahmen durchführen.
Antrag
Workshop zur Gründung einer kommunalen Klimaschutzagentur
beim Kreis Pinneberg
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt bittet den Bürgermeister, sich in der
Bürgermeisterrunde nach Kräften dafür einzusetzen, dass bei der Landrätin des Kreises
Pinneberg die
Durchführung eines Workshops für die Gründung einer kommunalen
Klimaschutzagentur des Kreises Pinneberg beantragt wird. Die Kommunen treten damit
gemeinsam an den Kreis heran, einen solchen
Workshop zu organisieren.
Es wird empfohlen, die Leitung der kommunalen Klimaschutzagentur des Kreises
Rendsburg Eckernförde sowie die Gründer der Klimaschutzagentur Sebastian Krug und
Dr.
David-Willem Poggemann von Zeiten°Grad mit der fachlichen Durchführung des
Workshops zu beauftragen.
Zum Workshop eingeladen werden sollten die Bürgermeister*innen,
Fachdienstleiter*innen
sowie das Fachpersonal für Energie und Klimaschutz der
Kommunen, die fachlich zuständigen Bereichsleiter*innen und das Fachpersonal des
Kreises, die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt,
Sicherheit und Ordnung sowie des
Ausschusses für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr des Kreises Pinneberg.
Begründung:
Die Klimakrise und ihre Folgen sind die prägende Herausforderung der kommenden
Dekaden. Nationale Ziele und Entscheidungen müssen letztlich zu einem großen Anteil in
den Kommunen der Länder
umgesetzt werden. Die für SH aufgestellten Klimaziele sind
nur zu erreichen, wenn die Kommunen alle Möglichkeiten nutzen. Der gesetzliche
Handlungsdruck wird noch zunehmen. In etwa müsste jede
Kommune ihren CO2-Ausstoß
bis 2030 halbieren, wenn das Ziel erreicht werden soll. Das ist nicht mehr viel Zeit!
Wir müssen schneller werden und wir müssen vor allem vom Konzeptieren schneller
zum
Handeln kommen. Quickborn sucht schon lange nach einem/einer Klimamanager*in. Aber die
Erfahrung anderer Kommunen zeigt, dass auch wenn eine Kommune eine*n
Klimamanager*in hat, diese dem
Aufgabengebiet oft nicht gerecht werden kann. Für eine
Person alleine sind viel zu viele Handlungsgebiete gefragt. U.a. sind das:
Wärmewende, Stromwende, Mobilität, Konsum, CO2-Einspeicherung,
Klimaanpassung und
Öffentlichkeitsarbeit.
Dabei ist auf kommunaler Ebene eine beim Kreis angesiedelte eigenständige
Klimaschutzagentur das Instrument der Wahl. Hier kann qualifiziertes
Fachpersonal
jenseits der Zwänge des öffentlichen Dienstes gebündelt werden, welche die Kommunen
bei den konkreten Bausteinen wie Wärmeplänen, Quartierswärmekonzepten,
energetischen
Quartierssanierungen, Ausbau und Nutzung erneuerbarer Energien auf
kommunaler Ebene, etc. begleiten und in deren Auftrag die Maßnahmen durchführen.
Dirk Salewsky
Fraktionsvorsitzender
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