11.3.2023 | Zum Haushalt 2023/24 hat die Verwaltung eine Pressemeldung herausgegeben, die wir nachfolgend im Wortlaut veröffentlichen.
910 Seiten, 4 Kilogramm Papier - der Quickborner Doppelhaushalt 2023/2024 ist ein umfangreiches Zahlenwerk, das den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt wurde. Mit großer
Mehrheit hat die Ratsversammlung der Stadt Quickborn diesen Doppelhaushalt beschlossen, bereits am nächsten Tag wurde der Haushalt an die Kommunalaufsicht des Innenministeriums zur Genehmigung
weitergeleitet.
Angesichts schwieriger finanzieller Entwicklungen stehen die kommunalen Haushalte vor großen Herausforderungen. Das ist in Quickborn nicht anders, weshalb unser Haushalt für 2023/2024 im
Jahresergebnis nicht ausgeglichen ist – das hätten sich Politik und Verwaltung anders gewünscht. Die Gründe dafür liegen unter anderem in Energiepreissteigerungen, inflationsbedingten
Kostensteigerungen, erhöhten Personalaufwendungen infolge von anstehenden Tariferhöhungen sowie größerem Personalbedarf, der dadurch entstanden ist, dass der Stadt Quickborn durch das Land
Schleswig-Holstein zusätzliche Aufgaben übertragen worden sind. All diese Umstände bedingen Kostensteigerungen, auf welche die Stadt Quickborn kaum Einfluss hat. Im Vergleich mit anderen Städten
unserer Größenordnung steht die Stadt Quickborn keineswegs allein da – alle kämpfen mit den gleichen Sorgen. Selbst Städte und Gemeinden mit traditionell positiven Haushalten kämpfen mit den
bereits genannten Mehrbelastungen und liegen inzwischen ebenfalls in der Defizitplanung. Doch dank gemeinsamer Anstrengungen von Politik und Verwaltung ist es gelungen, das Defizit vom ersten bis
zum dritten Haushaltsentwurf zu verringern.
Wofür wird das Geld nun ausgegeben? Bei investiven Maßnahmen sind unter anderem für den Bau der Feuerwache-Ost, die Instandsetzung der Fassade des Dietrich-Boenhoeffer-Gymnasiums, für das
Förderprogramm Innenstadt und ein neues Gewerbeflächenkonzept in 2023 rund 13,8 Millionen Euro und 2024 rund 15 Millionen Euro eingeplant. Zusätzlich gibt es massiven Investitionsbedarf in den
Bereichen Schulen, Brandschutz, Abwasserbeseitigung und insbesondere bei der Straßensanierung.
Trotz der Herausforderungen bei der Haushaltsplanung wurde für 2023/2024 bewusst darauf verzichtet, die Bürgerinnen und Bürger mit Steuererhöhungen zu belasten. Stattdessen sollen andere
Maßnahmen ergriffen werden, um Erträge dauerhaft zu steigern. Eine sich gut und stabil entwickelnde Gewerbesteuer soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Erste Vorkehrungen wurden bereits
getroffen, denn ein neues Gewerbegebiet steht kurz vor dem Vermarktungsstart, weitere potentielle Gewerbeflächen sollen entwickelt werden. Wenn es uns weiterhin gelingt, mehr Gewerbe in Quickborn
anzusiedeln, sind wir auf dem richtigen Weg.
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