27.3.2022 | Die letzten 400 Baum-Setzlinge sollten am Sonnabend mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern eingepflanzt werden. Nun ja, so viele Bürger waren es dann nicht, aber viele
junge Rotarier unterstützten den Rotary-Club Quickborn bei der Vollendung des „Rotary-Waldes" an der Straße Langeloh. Und zum Abschluss wurde dann auch gleich eine Informationstafel enthüllt, die
stilgerecht auf einem Findling montiert ist.
Auf einer Gesamtfläche von 3.5 Hektar sind jetzt rund 17.000 Baumsetzlinge für neuen Wald gepflanzt sowie eine bestehende Pappelwaldfläche zu einem naturnahen und klimastabilen Mischwald umgebaut worden.
Wie Projektleiter Jens B. Bosse, im Hauptberuf bei den schleswig-holsteinischen Landesforsten tätig, erläuterte, solle der Wald drei Funktionen erfüllen:
o die ökologische als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
o die ökonomische, also die Bereitstellung von nachwachsendem Rohstoff
o die soziale für die Naherholung.
Im Schnitt der nächsten Jahrzehnte werden pro Jahr auf der 3,5 Hektar Fläche durch den wachsenden Baumbestand ca 35 Tonnen CO2 Emissionen durch die Photosynthese gebunden. „Es war uns aus ökologischen Gründen sehr wichtig, einen standortgerechten, klimastabilen Laubmischwald aufzuforsten und keinen wie in Deutschland häufig vorzufindenden instabilen Nadelwald," so Bosse. Gepflanzt wurden u.a. Kirschen, Holunder, Berg- und Spitzahorn sowie Elsbeeren, „den Lieblingsbaum des Bürgermeister", wie Bosse lächelnd anmerkte. Für die in größerer Zahl angepflanzten Eichen musste der Boden, der durch die langjährige landwirtschaftliche Nutzung verhärtet war, aufgelockert werden, damit die Wurzeln zu den wasserführenden Schichten durchdringen. Die Eichen sind für den Standort besonders geeignet, da sie wenig Wasser benötigen. Die Wasserversorgung spielt bei den Überlegungen der Forstleute eine zunehmende Rolle, weil die Unterschiede in den Niederschlagsmengen in den letzten Jahren immer größer geworden sind, wie Bosse erläuterte.
Die Investitionskosten des RotaryWaldes betrugen insgesamt rund 25.000 € (ohne Liegen-
schaft), davon trägt der RotaryClub ca 70%, die Stadt Quickborn als Kooperationspartner die
restlichen 30 %, insbesondere für die Umzäumung und Flächenvorbereitung. Durch eine breit angelegte Crowdfunding-Aktion mit der VR Bank in Holstein konnten 5.000 € von 40 Spendern eingeworben werden und weitere 5.000 € trug die deutsche Rotary Stiftung bei. Der Rest wurde anteilig durch privates, unternehmerisches und rotarisches Engagement und Spenden übernommen.
Alles in allem stelle der „Quickborner RotaryWald“ ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt von
Bürgern, der Stadt Quickborn sowie den Rotariern dar, wie Bürgermeister Thomas Köppl, selbst aktiv bei den Rotariern, hervorhob. Gemeinsam mit Bosse enthüllte er eine Tafel, die auf mit dem Namen „Quickborner RotaryWald" auf die Initiatoren hinweist. Sie ist auf einem Findling montiert. „Dieser steht ein wenig abseits der Straße, weil erfahrungsgemäß dort die Gefahr duch Beschädigungen geringer ist", meint Bosse.
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