FDP: Beschlossener Ampel-Irrsinn drängt Autofahrer in Wohngebiete

Annabell Krämer und Thomas Beckmann sind schockiert über den Beschluss für eine Ampellösung
Annabell Krämer und Thomas Beckmann sind schockiert über den Beschluss für eine Ampellösung

22.8.2021 | Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) wurde am vergangen Donnerstag gegen heftigen Widerstand der FDP von CDU, SPD und Grüne die vom Bürgermeister initiierte Ampel-Lösung für die A7-Brücke im Verlauf der Ulzburger Landstraße beschlossen. Jetzt haben die Liberalen ihre schon zuvor dargelegten Argumente in einer neuen Pressmeldung, die wir im folgenden im Wortlaut veröffentlichen, bekräftigt und ergänzt.

 

Neben der Einbahnstraßen-Variante führt auch die Ampel-Lösung nach Überzeugung der Quickborner Liberalen zu einer Behinderung des KFZ-Verkehrs und dessen Verlagerung in Quickborner Wohngebiete und zu einer weiteren Belastung der Alternativroute über Friedrichsgaber Straße und Bahnstraße mit dem dortigen schienengleichen Bahnübergang.

 

Der Verkehr wird künftig wechselweise, ähnlich wie bei einer Baustelle, über die Brücke geführt, damit Fahrradfahrer eine eigene Spur bekommen. Fußgänger dürfen die Brücke auch künftig nicht überqueren, weil auch dafür die Brücke zu schmal ist. Laut verkehrstechnischer Untersuchung müssen Autofahrer somit verkehrsabhängig bis zu 5 Minuten warten, bis sie die Brücke queren können. Mit der durch die Ampelschaltung ermöglichten separaten Spur soll der Fahrradverkehr gefördert werden. Bisher nutzen laut offiziellen Zahlen 12 Fahrradfahrer pro Tag die Brückenroute, die im Radverkehrskonzept lediglich als Ergänzungsroute qualifiziert wird.


„Wir sind über den Beschluss schockiert, da er Autofahrer drangsaliert und diese auch auf Verbindungen in Quickborner Wohngebiete drückt, die laut Radverkehrskonzept gleichzeitig Hauptrouten, sogenannte Velorouten für Fahrradfahrer sind. Wir haben auf der gleichen Sitzung mit voller Überzeugung das Radverkehrskonzept mitbeschlossen, damit das Fahrrad viel stärker als bisher mit einem guten Radwegnetz in die Mobilität mit eingebunden wird, so wie wir es seit Jahren fordern. Ich habe aber auch darauf hingewiesen, dass die Umsetzung nicht zu einem Durchschlagen des Pendels gegen den motorisierten Individualverkehr führen darf. Die Quickbornerinnen und Quickborner haben Bedarf und Anspruch an nicht motorisierte und motorisierte individuelle Mobilität“, stellt FDP Ratsherr und Ortsvorsitzender Thomas Beckmann fest und fährt fort: „Die Entscheidung ist ein ganz schlechter Tag für Quickborn, da die Lösung nicht zukunftsgerichtet den Mobilitätswünschen der Menschen entspricht und nicht dazu geeignet ist ein gutes Miteinander der verschiedenen Mobilitätsarten zu fördern und zudem für eine nicht notwendige Maßnahme auch noch Steuergelder verschwendet werden.“


„Das Ganze ist völliger Irrsinn. Die Ulzburger Landstraße hat mit 6.000 KFZ pro Tag eine vergleichsweise hohe Verkehrsbelastung. Gleichzeitig ist die Radverbindung von und nach Quickborn-Heide auf dieser Strecke eher untergeordnet, da sie nicht die direkte Verbindung nach Quickborn Zentrum darstellt. Die direkte Verbindung für den Fahrradverkehr läuft über die Pascalstraße, Ohlmöhlenweg und Feldbehnstraße, die derzeit ausgebaut wird. Die Engstelle an der A7-Brücke muss für den innerörtlichen KFZ-Verkehr, wie auch die Anbindung an die A7 ausgebaut und nicht wie jetzt weiter eingeschränkt werden. Die alternative Anbindung neben den „Schleich“-Wegen durch die Wohngebiete, nämlich über die Bahnstraße und Friedrichsgaber Weg ist schon jetzt überlastet“, ergänzt FDP Fraktionschefin Annabell Krämer und wiederholt die Forderung der Liberalen:„Der Bürgermeister muss die Versäumnisse der Vergangenheit beheben und die Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer durch eine ausreichend leistungsfähige, sprich breite Brücke ermöglichen. Im Zuge des A-7 Ausbaus hat der Bürgermeister nach unserer Kenntnis versäumt, die Synergien zu nutzen und die damaligen Sanierungskosten für das vorhandene Bauwerk kostensenkend für einen leistungsfähigeren Neubau zu verhandeln und dies auch nie in die politische Diskussion gegeben. Die einmalige Chance von damals ist zwar vertan, aber mit einem guten Konzept und Fördermitteln ist die Realisierung einer neuen breiteren Brücke nicht unmöglich. Jetzt muss der Bürgermeister seinen Fehler korrigieren und mit der Landesregierung in zielführende Verhandlungen treten!"


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