16.8.2021 | Mit einem klaren Nein lehnt die FDP auch die jetzt vorgeschlagene Ampel-Lösung für die A7-Brücke im Verlauf der Ulzburger Landstraße entschieden ab. Weder eine Ampel-Lösung noch die im letzten Jahr erneut von der Verwaltung vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung sind eine zukunftsgerichtete Antwort auf die Engstelle an der schmalen A7-Brücke. Beide Vorschläge führen zu einer Behinderung des KFZ-Verkehrs und dessen Verlagerung in Quickborner Wohngebiete und zu einer weiteren Belastung der Alternativroute über Friedrichsgaber Straße und Bahnstraße mit dem dortigen schienengleichen Bahnübergang. Der Bürgermeister wird aufgefordert die Versäumnisse aus der verpassten Chance auf Neubau einer breiteren Brücke für alle Verkehrsteilnehmer im Zuge des A-7-Ausbaus zu heilen und eine entsprechende Lösung unter Inanspruchnahme vorhandener Fördermittel mit der Landesregierung zu erarbeiten.
Im letzten Jahr hatte eine Mehrheit aus FDP, Grünen und SPD eine Ablehnung der vorgeschlagenen Einbahnstraßenregelung für die A7-Brücke im Verlauf der Ulzburger Landstraße signalisiert.
Daraufhin wurde seitens der Verwaltung eine verkehrstechnische Untersuchung für eine Ampelregelung in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im Juni vorgestellt wurden. Die Ampelschaltung gibt dabei
den Verkehr jeweils nur in eine Richtung frei und ermöglicht auf einer separaten Spur die Nutzung ausschließlich für Fahrradfahrer, aber nicht für Fußgänger, da die erforderliche Mindestbreite
für einen gemeinsamen Geh- und Radweg nicht gegeben ist.
Laut Untersuchung mit Messung der Verkehrsstärken in der 12. Kalenderwoche 2021, also zu Hochzeiten der Corona-Pandemie mit Home-Office-bedingtem reduzierten Verkehrsaufkommen, entstehen Ampelwartezeiten für KFZ von bis zu mehr als drei Minuten. Auf Nachfrage von FDP-Ratsherr Thomas Beckmann im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt wurde von den vortragenden Vertretern des Gutachter Büros ausgesagt, „dass die Wartezeit im Regelfall nicht länger als 5 Minuten (eine Ampelphase) dauern wird.“
„Die Brücke ist alles andere als ideal, aber sie funktioniert und ist unfalltechnisch völlig unauffällig und wird von Fahrradfahrern kaum genutzt. Die geringe Fahrradnutzung lässt sich auch
damit erklären, dass die Ulzburger Landstraße nicht die ideale Verbindung von Quickborn-Heide zum Quickborner Zentrum darstellt. Die Einführung einer Ampel, wie auch eine Einbahnstraßenregelung
behindern daher nur unnötig den KFZ-Verkehr zwischen Quickborn-Heide und Quickborn Ort und führen in Folge zu einer weiteren Belastung der Alternativroute über die Bahnstraße und drängen den
Verkehr in Quickborner Wohngebiete auch auf dafür nicht ausgelegte Strecken, wie den Ohlmöhlenweg“, fasst FDP Ratsherr und Ortsvorsitzender Thomas Beckmann für die Quickborner Liberalen die
klare Ablehnung der Verwaltungsvorschläge zusammen.
„Wir fordern den Bürgermeister auf, die Versäumnisse der Vergangenheit zu beheben und die Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer durch eine ausreichend leistungsfähige, sprich breite Brücke zu
ermöglichen. Im Zuge des A-7 Ausbaus hat der Bürgermeister nach unserer Kenntnis versäumt, die Synergien zu nutzen und die damaligen Sanierungskosten für das vorhandene Bauwerk kostensenkend
für einen leistungsfähigeren Neubau zu verhandeln und dies auch nie in die politische Diskussion gegeben. Die einmalige Chance von damals ist zwar vertan, aber mit einem guten Konzept und
Fördermitteln ist die Realisierung einer neuen breiteren Brücke nicht unmöglich. Jetzt muss der Bürgermeister seinen Fehler korrigieren und mit der Landesregierung in zielführende
Verhandlungen treten!“ erklärt FDP Fraktions-Chefin Annabell Krämer.
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