13. 8.2021 | Der Kunstverein Quickborn lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu zwei Veranstaltungen ein: am 22. August 2021 um 16.00 Uhr zur Lesung der Autorin Elisabeth Melzer-Geissler und
am 3. - 5. Sept. 2021 zur Ausstellung „PLASTIC PANIC“ mit Werken von Friederike Lydia Ahrens.
Für die Autorin Elisabeth Melzer-Geissler wird aus einer Begegnung mit der Kunst des Bildhauers Igor Mitoraj (1944 - 2014) eine 3-jährige Recherche-Reise durch halb Europa und eine
Wiederentdeckung der eigenen Wurzeln.
Zum Buch „Eine Reise zu Igor Mitoraj“ sagt die Autorin „Die Kunst Mitorajs – dieses Wagnis zwischen Moderne und Antike – beeindruckte mich vom ersten Moment an, ohne dass ich mir diese
Faszination erklären konnte. Zwischen 2016 und 2019 versuchte ich dem Rätsel auf die Spur zu kommen – in Italien und Sachsen, in Krakau und Paris. Mein beglückendstes Erlebnis: An vielen Orten
wurden Fremde zu Freunden. Meine tiefste Erschütterung: Hautnah begegnete mir das Ausmaß des Nationalsozialismus. Am Ende meiner Recherchen zu dieser interessanten Biografie wurde mir bewusst,
dass aus der Reise zu Igor Mitoraj auch eine Reise zu mir selbst geworden ist“
Elisabeth Melzer-Geissler kam in Sachsen zur Welt und wuchs in der Geburtsstadt des Künstlers Igor Mitoraj auf. Sie studierte Musik in Weimar und Theologie in Leipzig. 1977 verließ sie mit ihrer
jungen Familie die DDR. Seit 1984 lebt sie als freischaffende Autorin, Erzählerin und Musikdozentin in Schleswig-Holstein. Ihre Veröffentlichungen umfassen Lyrik und Kurzprosa, Haiku, Essays und
Biografien. 2019 erschien erstmalig zweisprachige Lyrik „Die Ferne ganz nah – La distanza vicina“. Die neuen Gedichte darin entstanden in Italien während ihrer Recherchen zum Buch über Igor
Mitoraj.
Ausstellung „Plastic Panic"
Die Vernissage am 3.9. (19 Uhr ) zur Ausstellung „PLASTIC PANIC“ mit Werken der Künstlerin Friederike Lydia Ahrens findet mit einem musikalischen Rahmenprogramm statt unter Mitwirkung von Stefan Weinzierl / Percussion.
Die Hamburger Künstlerin Friederike Lydia Ahrens macht seit Jahren Kunst aus Fundstücken, aktuell aus weggeworfenen Dingen, die sie von der Straße aufsammelt. Dabei entstehen eindrucksvolle
großformatige Gewebe aus Plastiktüten, Verpackungsmaterial und sogar Coronamasken – Versatzstücke unserer sogenannten Zivilisation.
In ihrer Installation „PLASTIC PANIC“ führt die Künstlerin uns eindrücklich vor Augen, wie weit wir uns schon an die Vermüllung unseres Alltages gewöhnt haben und welche ästhetische Faszination
von dem Material Plastik ausgehen kann. Begleitet wird die Eröffnung vom Schlagzeuger und Percussionisten Stefan Weinzierl, der auf gefundenen „Müllinstrumenten“ Klänge und Rhythmen
erzeugt.
Die Einführung in die Gedankenwelt der Künstlerin übernimmt die Erich-Klabunde-Preisträgerin 2020 für sozial engagierten Journalismus / NDR-Reportage Katrin Brinkmann...
„...in ihrem Atelier begann sie mit Angelsehne und natürlich von Hand aus dem Plastikabfall Kunst zu machen. Aneinandergenäht entstanden so bunte und lichtdurchlässige Bahnen, die sie auf dem
Dachboden des Atelierhauses aufhing. Und ihren eigenen Zauber entfalten. Plastik-Poesie vom Feinsten. Entstanden ist eine Rauminstallation, die uns zum Nachdenken
und Umdenken bringen soll. Denn in in der Arbeit PLASTIC PANIC werden unsere eigenen Widersprüche deutlich.
...sind wir die Generation, die aus unserem Planeten einen riesigen Müllberg macht?
Friedrike Lydia Ahrens packt bei diesem Gedanken die Wut – und das Entsetzen. Mit ihrer Arbeit will sie uns verzaubern, ok, vor allem aber aufrütteln.“
Vernissage: 3. September 2021 um 19 Uhr
Begrüßung: Romy Rölicke, 1.Vorsitzende des Kunstvereins Quickborn
Einführung: Katrin Brinkmann
Die Künstlerin ist anwesend
Ausstellungsdauer: 3.- 5. September 2021
Öffnungszeiten: Sa. 14 - 18 Uhr
So. 11 - 17 Uhr
Bei beiden Veranstaltungen ist freier Eintritt.
Veranstaltungsort:
Kunstverein Quickborn e.V.
Kieler Straße 149, 25451 Quickborn
Die Lesung und Ausstellung finden unter Einhaltung der geltenden "Corona-Regeln" statt. Insbesondere bittet der Verein um Verständnis, dass zum Schutz der Gäste der Zutritt in die
Ausstellungsräume nur mit Nasen- und Mundschutzmaseke gestattet und die Kontaktdaten erfasst werden. Aktuell ist der Nachweis der 3G-Regeln nicht erforderlich.
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