Am Sonnabend, dem 12. September 2020 um 11.00 Uhr, wird am Freizeitsee Quickborn eine 220 Jahre alte Eichen-Baumscheibe aufgestellt. Anhand ihrer Jahresringe werden 40 Ereignisse zur Geschichte Deutschlands, der Geschichte Quickborns, Geschichte der Technik und der Weltgeschichte der letzten zwei Jahrhunderte beschrieben.
„Die Scheibe ist 20 cm dick und hat einen Durchmesser von 120 cm. Die Eiche, aus der die Scheibe stammt, ist in Schleswig-Holstein gewachsen und musste aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Wir freuen uns, dass sie nun am Freizeitsee eine neue Bestimmung gefunden hat und wichtige geschichtliche Ereignisse vermitteln kann“, sagt Rotarier Peter Heydorn von der Baumschule Heydorn.
Gleichzeitig wird zum 13. Mal in Folge der “Baum des Jahres” gepflanzt. Dieser wird jedes Jahr von dem Kuratorium der Stiftung „Baum des Jahres“ gekürt. Für das Jahr 2020 fiel die Wahl auf die
Robinie. “Der Baumlehrpfad am Freizeitsee ist in den letzten Jahren eine beliebte Anlaufstelle für SchülerInnen und BürgerInnen geworden, die mehr über unsere heimischen Bäume lernen und sich vom
stressigen Alltag erholen möchten. Unser Ziel ist es eine kleine Oase in der Stadt zu schaffen, die sowohl Wissen vermittelt als auch zum Durchatmen einlädt“, sagt Rotary Präsidentin Ute
Pfestorf. Alle Bäume stammen aus der Baumschule von Rotarier Peter Heydorn, der das Projekt vor 13 Jahren ins Leben gerufen hat.
Patenschaften für den Baum des Jahres
Die Schirmherrschaft übernehmen in diesem Jahr gleich mehrere Unternehmen und Privatpersonen. Darunter Holzland Holz Junge aus Elmshorn, Sparkasse Südholstein, Hans-Walter Mohr GmbH aus
Bönningstedt, Geschichtswerkstatt Quickborn, Kreisandwerksmeister Norbert Lanz und die Stadt Quickborn. Diese werden dem Rotary Club Quickborn für den Ausbau des Baum-Lehrpfades eine Spende
überreichen.
Gewöhnliche Robinie - Robinia pseudoacacia
Die Robinie gehört zu den weltweit am meisten gepflanzten Baumarten. Sie stammt aus Nordamerika und kam 1630 nach Europa. Der zweite deutsche Name, Scheinakazie, ist etwas irreführend, denn
Akazien gehören zu den Mimosen, Robinien aber zu den Schmetterlingsblütlern. Die Robinia pseudoacacia wird ca. 150 Jahre alt.
Auffällig an der Robinie sind die gefiederten Blätter mit Dornen an den Blattstielansätzen, die tiefrissige Borke und die duftenden weißen Blüten im Juni. Die Robinie ist eine hervorragende
Bienenweide und liefert den besonderen Akazienhonig, der nicht kristallisiert.
Die Robinie wächst auch auf den kargsten Böden, weil ihre Wurzeln mit Bakterien vergesellschaftet sind, die die Fähigkeit haben, den Stickstoff aus der Luft zu binden und der Pflanze als Nahrung
zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist die Robinie äußerst hitzetolerant und trockenbeständig. Da sie sich auf besonderen Magerstandorten rasch ausbreitet und diese Standorte zusätzlich mit
Stickstoff anreichert, wurde sie als invasiv eingestuft.
Robinienholz ist sehr wertvoll und eine gute Alternative zu Tropenhölzern.
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