6.5.2020 | Nach dem Brand des Naturschutzgebietes Henstedter Moor bei Henstedt-Ulzburg sorgen sich die Stadt Quickborn, die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und die betreuenden Vereine um die Brandgefahr im Himmelmoor bei Quickborn. In den vergangenen Wochen gab es dort bereits einige kleine Schwelbrände, die glücklicherweise ohne die Feuerwehr gelöscht werden konnten.
Der Sonnenschein im April war ein Segen für die Corona-Geplagten. Viele Menschen suchten Abwechslung bei einem Spaziergang in den Mooren rund um Hamburg. Für die Natur
entwickelt sich die anhaltende Trockenheit zur Gefahr. Auch wenn es jetzt wieder geregnet hat, ist die Gefahr eines Brandes im Moor oder gar im Wald nicht gebannt. Denn: In den nächsten Tagen ist
kein nennenswerter Niederschlag zu erwarten, der Boden trocknet schnell wieder aus und das trockene Gras vom Vorjahr ist brennt wie Zunder. Und: Die Sonne lockt viele Menschen in die Natur.
Höchst anfällig für Brände, die sich schnell und unkontrolliert ausbreiten, sind die Moore im Stiftungsland, also auch das Himmelmoor. „Wir appellieren an die Besucher, sich umsichtig zu
verhalten. Offenes Feuer und Grillen sind tabu. Und das Wegwerfen von klimmenden Zigarettenkippen kein Kavaliersdelikt“, sind sich Thorsten Deiner, Leiter des Flächenmanagements der Stiftung
Naturschutz Schleswig-Holstein und Thomas Köppl, Bürgermeister der Stadt Quickborn, einig. Gefährlich sei es auch, Flaschen achtlos in der Landschaft liegen zu lassen. Sie können wie ein
Brennglas wirken.
Wer im Moor raucht, grillt oder offenes Feuer anzündet, handelt ordnungswidrig und muss mit einem Bußgeld rechnen. Die Stadtverwaltung hat bereits Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Die Zufahrten zum
Moor und der Parkplatz können jetzt von Montag bis Donnerstag genutzt werden, von Freitag bis Sonntag hat die Stadt Quickborn derzeit beides gesperrt. Die Zufahrt ist an diesenTagen nur mit
Sondergenehmigung möglich.
Außerdem bittet die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Besucher des Stiftungslandes darum, auf den ausgeschilderten Wegen zu bleiben und ihre Hunde anzuleinen. So steht dem Naturgenuss
nichts im Wege.
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