10.9.2019 | Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens hat der Diakoniekreises der ev. luth. Kirchen-Gemeinde Quickborn-Hasloh eine positive Bilanz gezogen. Seit einer Dekade kommen die
Mitglieder regelmäßig zusammen, um sich über soziale Belange, gemeinsame Aktivitäten, Hilfebedarfe und Entwicklungstendenzen in Quickborn auszutauschen.
Der Diakoniekreis ist seinerzeit gegründet worden, um den Menschen vor Ort, ganz direkt, mit Rat und Tat, im respektvollen Miteinander und mit vielen helfenden Händen zur Seite zu stehen: Sei es im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, der Behinderten-Hilfe, der Armenfürsorge, der Alten- oder Flüchtlingshilfe, in der Seelsorge oder bei der Überwindung schwieriger Lebenslagen und vielem mehr. In jedem Fall steht die Verbindung zum diakonischen Netzwerk für alle Gemeindemitglieder vor Ort offen.
Zum Diakoniekreis gehören aktuell Pastor Florian Niemöller, Kirchengemeinderatsmitglied Gisela Peschel, Gemeindepädagoge Philipp Wirtz,
die Wohnhausleiterin der Alsterdorf-Assistenz-Ost Christine Härtel, die diakonische Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe Mirija Mullikas und der diakonischer Einrichtungsleiter des
Hauses Roseneck Christian Rohde.
Rohde:„Unsere Arbeit im Diakoniekreis ist als soziale Arbeit der Evangelischen Kirche und in ihrer griechischen Sprachbedeutung „diakonía“ als Dienst am Menschen zu verstehen. Wir können auf eine
erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken, mit der wir das Gemeindeleben maßgeblich mitgestaltet haben. Mit unserer Arbeit ist es sozialer, bunter, gleichberechtigter und integrativer geworden.
Darauf sind wir stolz!"
Wirtz:„Wenn die Verantwortlichen der verschiedenen Organisationen eine persönlichen Bezug zueinander haben, lässt sich vieles leichtert regeln. Dank unserer Vernetzung konnten wir schon in vielen Fällen konkret helfen, z.B., indem wir Bedürftigen aus Spenden Möbel zur Verfügung stellen konnten. Auch Christine Härtel, die das "Wohnhaus" in Quickborn leitet, in dem Behinderte leben, kann mit einem positiven Beispiel aufwarten:„Unsere Bewohner konnten z.B. helfen, mit unserem Bus gespendete Fahrräder abzuholen. Ein gutes Beispiel für gelebte Inklusion, die wir in allen Bereichen anstreben."
Pastor Niemöller macht dabei auf den Wandel in den Vorstellungen der diakonischen Arbeit aufmerksam: „Während die Aktivitäten der Diakonie früher stärker von einer „Almosen-Mentalität" geprägt waren, steht heute im Vordergrund, die Menschen zur Eigeninitiative anzuregen. Aber natürlich kommt auch heute nicht zu kurz, 'Gemeinschaft" zu leben."
Rohde:„Hilfreich ist auch die gute Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen wie der Stadtverwaltung und dem Jobcenter. Zwar gibt es aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben und rechtlicher Vorgaben da und dort auch unterschiedliche Auffassungen, aber wir können miteinander reden."
Für die nächsten Jahre sieht Rohde Schwerpunkte in den Bereichen Migration, Senioren, Soziale Betreuung und Seelsorge. Rohde:„Das Thema 'Migration' hat uns die gesamten zehn Jahre begleitet, nicht erst seit der sogenannten Flüchtlingskrise. Und es wird auch in Zukunft eine Rolle spielen. Mit der demografischen Entwicklung wird auch die Betreuung älterer Mitbürger weiter zunehmen. Wir werden uns auch weiterhin um sozial Bedürftige kümmern. Nicht zuletzt wird aber auch die Seelsorge weiter zu unseren zentralen Aufgaben gehören."
Es wird also auch in Zukunft für den Diakoniekreis viel zu tun geben.
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