15.8.2019 | Mitte Juli hatte die Quickborner Verwaltung in einer Pressemeldung noch die Pläne der GAB zur Errichtung einer Wertstoff-Annahmestelle begrüßt, jetzt zeigt sich: Bei der
Umsetzung gibt es gravierende Probleme.
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kommunale Dienstleistungen (AKD) hatte FDP-Ausschussmitglied Thoams Beckmann Bürgermeitser Thomas Köppl mit einer Stellungnahme des GAB-Geschäftsführers Jens Ohde vom 8. August konfrontiert, in der dieser auf aktuelle Problem hinweist und die in Kopie auch dem zuständigen Quickborner Fachbereichsleiter zugegangen ist.
Im Oktober 2018 hatte Ohde dem Ausschuss das Konzept für eine Wertstoffannahme vorgestellt, die zwischen den Straßen Güttloh und der Renzeler Straße liegen soll. Die von der GAB gewünschte Abfahrt über die Renzeler Straße wurde von Verwaltung und Politik abgelehnt, die Stadt wollte stattdessen Flächen bereitstellen, um eine Zufahrt über die Kieler Straße und einen entsprechenden Wendekreis zu ermöglichen.
Wie Köppl im Ausschuss einräumte, gibt es dabei noch Schwierigkeiten. Dem ehemaligen Grundbesitzer war für einen ca. 10 m breiten Streifen ein kostenloses Nutzungsrecht eingeräumt worden, allerdings war dieses persönlich gebunden, so dass es beim Verkauf an den jetzigen Grundeigentümer nach Auffassung der Stadt an den jetzigen Grundeigentümer nicht übertragen werden konnte und an die Stadt gefallen ist. Zur Zeit wird die gepflasterte Fläche aber vom Eigentümer der Hauptfläche für das Abstellen von Fahrzeugen genutzt. Wie Köppl mitteilte, sei man unter Nutzung aller rechtlichen Schritte dabei, eine Lösung zu finden.
Wie Ohde in seinem Schreiben darlegt, würde aber auch diese erweiterte Fläche der GAB für den benötigten Wendekreis nicht genügen. Nach Auffassung von Köppl würde der realisierbare Wendekreis reichen, um PKW mit Anhängern zur Anleferung von Material eine reibungslose An- und Abfahrt zu ermöglichen. Die LKW zum Abtransport würden ohnehin rückwärts an die Container heranfahren.
Sollte keine ausreichende Fläche realisierbar sein, bliebe der GB nur noch, die Wertstoffinsel Güttloh aufzulösen, schreibt Ohde. Für eine Wertstoffannahme müsste dann an ganz anderer Stelle eine Fläche gesucht werden.
Eine Einzäunung der Anlage mit einer Zugangsregulierung lehnt Ohde u.a. wegen der hohen Kosten. Offen zeigt er sich demgegenüber, die bisher angedachten Öffnungszeiten von 7 bis 11 Uhr zu verlegen, z.B. auf die Zeit von 15 bis 19 Uhr. Vier Stunden am Tag dürfen aber nicht überschritten werden.
„Die GAB Umwelt Service hat weiterhin ein sehr großes Interesse, in Quickborn eine Wertstoffannahme zu realisieren. Ich bin überzeugt davon, dass das auch für die Stadt Quickborn gilt. Jedenfalls arbeiten alle intensiv daran. Sicher wünschen sich alle, dass es schneller zu einer Lösung kommt", heißt es abschließend in seiner Stellungnahme.
FDP fordert zügige Umsetzung
In einer nach der AKD-Sitzung veröffentlichten Pressemeldung spricht sich die FDP für die Einrichtung einer Wertstoff-Annahmestelle in Quickborn aus.
„Die Öffnungszeiten müssen aber an Bedürfnisse der Quickborner angepasst werden. Reine Vormittagsöffnungszeiten vpn Montag bis Freitag passen icht für eine Stadt, deren Bewohner tagsüber überwiegend außerhalb von Quickborn arbeiten. Die Container für Glas, Papier und Altkleider müssen ganztägig frei zugänglich sein und Missbrauch durch eine Videoüberwachung eingeschränkt werden. Für die Entsorgung von Sperrmüll, Elektroschott und Grünabfall brauchen wir Öffnungszeiten auch am Samstag und mindestes einen Nachmittag, z.B. am Freitag", regt Jürgen Scharley, fachpolitischer Sprecher der FDP an.
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