Die Ladestraße heißt jetzt - „Ladestraße"

Bürgermeister Thomas Köppl, Irene Lühdorff, Leiterin der Geschichtswerkstatt, und Bürgervorsteher Henning Meyn enthüllten gemeinsam das neue Straßenschild (v.l.)
Bürgermeister Thomas Köppl, Irene Lühdorff, Leiterin der Geschichtswerkstatt, und Bürgervorsteher Henning Meyn enthüllten gemeinsam das neue Straßenschild (v.l.)

10.7.2019 | Jetzt ist es offiziell: Die Verbindung zwischen dem Platz vor dem Forum und dem Harksheider Weg heißt "Ladestraße". Bürgermeister Thomas Köppl und Bürgervorsteher Henning Meyn enthüllten gemeinsam mit Irene Lühdorff , der Leiterin der Geschichtswerkstatt das entsprechende Straßenschild.

 

Lühdorff war es auch, die die Initiative zu der Namensgebung ergriffen hatte. Auf Empfehlung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Freizeit hatte die Ratsversammlung am 25. Februar 2019 beschlossen, den Weg zwischen Bahnhofstraße und Harksheider Weg "Ladestraße" zu nennen. Köppl freute sich:„Damit hat die Verbindung, an der ja auch der Boule-Platz liegt, einen eindeutigen Namen. Das erleichtert die Verständigung!" Ein Schild an den Aldi-Parkplätzen auf der einen Seite und an der Abzweigung vom Harksheider Weg auf der anderen Seite weisen jetzt auf diese Verbindung hin. Die grüne Farbe lässt aber erkennen, dass es keine postalische Adresse ist. Diese sind durch weiße Schilder mit schwarzer Schrift gekennzeichnet.

 

Lühdorff erinnerte daran, dass der Weg aufgrund seiner historischen Funktion im allgemeinen Sprachgebrauch schon lange Ladestraße genannt wurde. Hier befand sich nämlich nach dem Bau des Bahnhofes im Jahre 1912 über Jahrzehnte die Verladestation der Eisenbahn von Neumünster nach Hamburg. Dazu war auch eine große Waage vorhanden, auf der die Wagen mit dem Torf aus dem Himmelmoor gewogen wurden. Auch Schweine wurden von Quickborn nach Hamburg transportiert. Dazu wusste Lühdorff noch eine Anekdote zu berichten: So ließen pfiffige Bauern die Tiere kurz vor dem Transport - angeregt von einem Salzblock - noch reichlich trinken, so dass sie viel Gewicht auf die Waage brachten. Nachdem der Trick duchschaut worden war, mussten die Tiere vor dem Wiegen eine Nacht auf dem Bahnhof zubringen.

 

Und Bürgervorsteher Meyn erinnerte sich, dass der Güterschuppen bis in die 70er-Jahre noch der Verteilung von Paketen diente, die mit der Bahn angeliefert worden waren. Sie mussten dann persönlich abgeholt werden. „Das war in der Vor-Amazon-Zeit", meinte Meyn lachend.

Als hier noch Dampflokomotiven verkehrten: die Ladestraße in den Anfängen (Foto: Geschichtswerkstatt)
Als hier noch Dampflokomotiven verkehrten: die Ladestraße in den Anfängen (Foto: Geschichtswerkstatt)
Daran werden sich noch viele erinnern: Der alte Bahnhof während der AKN-Zeiten (Foto: Geschichtswerkstatt)
Daran werden sich noch viele erinnern: Der alte Bahnhof während der AKN-Zeiten (Foto: Geschichtswerkstatt)

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