25.5.2019 | Erst im März 2018 gab es den ersten Spatenstich, jetzt wurde die Kita „Nordlicht" schon offiziell eröffnet: Vertreter des Bauherrn, der Zeppelin-Stiftung, übergaben die
Einrichtung mit 120 Betreuungsplätzen an die Stadt und an den Betreiber, die Arbeiterwohlfahrt (AWO).
Bürgermeister Thomas Köppl konnte dazu seinen Amtskollegen aus Friedrichshafen begrüßen. Doch Andreas Brand war nicht in dieser Eigenschaft in die Eulenstadt gekommen, sondern als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zeppelin GmbH, die die Kita errichtet hat.
Entstanden sind vier Hauptgebäude, die um ein großes Atrium angeordnet sind. In drei Krippen-, drei Elementar- und zwei Hortgruppen wird eine Betreuung für Kinder zwischen ein und zehn Jahren geboten. Bereits seit Oktober 2018 wurden die ersten Kinder in zwei Gebäuden betreut, ein weiteres Gebäude war im Dezember 2018 in Betrieb genommen worden. Fachbereichsleiter Carsten Möller:„Durch die Kita Nordlicht und die Freie Kita, die schon im Januar 2018 ihren Betrieb aufgenommen hat, ist die Zahl der Kita-Plätze in Quickborn um über 26 Prozent auf 1.174 Plätze gestiegen, so dass sich die Lage deutlich entspannt hat."
Die neue Kita ist auf dem ehemaligen Firmengelände des Zeppelin-Konzerns entstanden, die hier bis Ende der 1990er-jahreeine Vertriebsorganisation für Norddeutschland unterhielt. Nach dem Umzug nach Glinde lag die Fläche lange Zeit brach. Mitte 2016 gaben die Ortspolitiker grünes Licht, hier eine Kita zu errichten. Bauherr ist der Zeppelin-Konzern, mit einem Umsatz von 2,9 Milliarden Umsatz und 200 Standorten weltweit einer der führenden Anbieter von Bau- und Landmaschinen, tätig aber auch in den Bereichen Antriebs- und Energiesysteme und im Anlagenbau. Seine Wurzeln liegen in der Gründung der Zeppelin-Stiftung durch Ferdinand Graf von Zeppelin im Jahre 1908. Der juristische Sitz ist nach wie vor Friedrichshafen am Bodensee, die Zentrale befindet sich in Garching bei München.
Als Stiftungsunternehmen nehme Zeppelin seine gesellschaftliche und ökogische Verantwortung sehr ernst, wie Christian Dummler, Geschäftsführer der Zeppelin GmbH, bei seiner Ansprache in Quickborn betonte. Man freue sich, dass man - getreu dem Firmenmotto ”We Createre Solutions" - in Quickborn eine in jeder Hinsicht nachhaltige Lösung habe realiseren können. ”Es war uns daher nicht nur wichtig, dabei zu helfen, dringend benötigte Kita-Plätz zu schaffen, sondern mit dem Bau auch höchste ökologische Standards umzusetzen", so Dummler. Gemeinsam mit Werkleiter Matthias Fischer und Jörg Kästner, Niederlassungsleiter Hamburg/Rendsburg hatte Dummler auch noch Präsente für die Kleinen mitgebracht - natürlich große Spielmodelle von Zeppelin-Baumaschinen, die von den Kindern auch gleich in Gebrauch genommen wurden.
Für die Stadt Quickborn übernahm Bürgermeister Thomas Köppl die 4,8 Milllionen teure Anlage. Sie wird von der Stadt für 30 Jahre gemietet. Er freue sich, dass die Stadt damit das Angebot an Kita-Plätzen deutlich erweitern könne. Er erinnerte aber auch daran, dass die Stadt jährlich rund acht Millionen Euro dafür aufwende.
Betreiber der neuen Kita ist die AWO. Die Grüße der Arbeitewohlfahrt überbrachte Gesa Kitschke, in Schleswig-Holstein zuständig für die rund 70 von der AWO betriebenen Kitas. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Kooperation, dank derer auch viele Wünsche der Betreuer in die Planungen einfließen konnten. Dabei hob sie auch das Engagement der Kita-Leiterinnen Simone Elste-Leverkühne und Tanja Hauser hervor, die sich intensiv auch mit den baulichen Vorschriften vertraut gemacht hätten und trotz dieser zeitlichen Belastung auch ihr Team zusammengestellt hätten.
Nach den Reden wartete ein nordisch-bayerisches Buffet auf die offiziellen Gäste und die vielen Eltern mit ihren Kindern, die inzwischen eingetroffen waren. Bei bestem Wetter konnte nach Herzenslust gefeiert werden.
Die Gebäude wurden in nachhaltiger, modularer Holzbauweise errichtet. Durch den Naturbaustoff Holz und die fortschrittliche Dämmung haben die Gebäude eine sehr hohe Energieeffizienz und eine gute CO2-Bilanz. Die Energiversorgung erfolgt zum großen Teil mit regenativer Energie.
Kommentar schreiben