16.3.2019 | Mit einer Ausstellung im Rathaus-Foyer, die um 15.00 Uhr eröffnet wird, will Quickborns Gleichstellungsbeauftragte Hannah Gleisner am 18.3.2019, dem diesjährien "Equal Pay
Day" auf die fehlemde Entgeltgleichheit von Frauen und Männern aufmerksam machen.
Nach Angeben der Gleichstellungsbeauftragten ist der Bruttostundenverdienst von Frauen 21 % geringer als derjenige von Männern. Die Lücke im Lebenserwerbseinkommen von Frauen und Männern
liege bei 48,8 %.
Die Lücke der unbezahlten Sorgearbeit betrage 52,4 % mehr Arbeit für Frauen und die Rentenlücke belaufe sich auf 53 % weniger für Frauen in Westdeutschland.
„90% der Frauen und 76% der Männer finden es empörend, dass es Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern heute noch gibt,“ betonen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Pinneberg zum
diesjährigen Aktionstag.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch diesen geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt in Deutschland aktuell 21 % beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77
Tage und das Datum des diesjährigen Equal Pay Days am 18. März 2019.
Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre
Arbeit bezahlt werden. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Branchen, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden schlechter bezahlt,
sie arbeiten seltener in Führungspositionen und aufgrund von Pflege oder Erziehung häufig in Teilzeit oder Minijobs. „Eine gleiche Erwerbsbeteiligung und gleiche Verdienstchancen sind deshalb
für viele Frauen unmöglich,“ sagt Celia Letzgus, Gleichstellungsbeauftragte in der Gemeinde Halstenbek und für Konzept und Umsetzung der Plakatsaustellung zum Equal Pay Day verantwortlich. „Wir
brauchen endlich wirksame Maßnahmen, wie eine diskriminierungsfreie Bewertung der Arbeitsleistung auf typischen Frauenarbeitsplätzen. Die Nachfrage nach sozialen Dienstleistungen steigt ständig
und die Verantwortung und Anforderungen in diesem Bereich sind besonders hoch.“
„Auch müssen bezahlte und unbezahlte Erwerbs- und Sorgearbeit gleichmäßig auf beide Geschlechter verteilt werden können,“ ergänzt Hannah Gleisner .
Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Pinneberg wollen mit einer Plakatausstellung und Informationsständen auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam machen, ein Bewusstsein
für die Problematik schaffen und zu mehr Lohngerechtigkeit motivieren.
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