1.2.2019 | Vertreter aus der Region haben am 1. Februar eine Gemeinsame Erklärung zur Zukunft des Himmelmoors an die Landesregierung übergeben.
Der Chef der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter, sowie Staatssektretär Dr. Oliver Grundei (Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) und
Staatssekretärin Anke Erdmann (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung) empfingen eine Delegation aus dem Kreis Pinneberg. Erste stellv.
Kreispräsidentin Elke Schreiber (Kreis Pinneberg), die Bürgermeister Thomas Köppl (Stadt Quickborn), Harm Kähler (Borstel-Hohenraden) sowie Hans-Hermann Saß (Hemdingen) waren gemeinsam mit
Klaus-H. Hensel und Rainer Naujox vom Förderverein Himmelmoor nach Kiel gereist, um eine Gemeinsame Erklärung zu übergeben.
Diese Erklärung war in einem breiten regionalen Konsens vom Kreis Pinneberg, den angrenzenden Kommunen (Stadt Quickborn sowie den Gemeinden Bilsen, Borstel-Hohenraden und Hemdingen) und den im
Förderverein Himmelmoor aktiv mitwirkenden Vereinen (Geschichtswerkstatt Quickborn, Förderverein Henri-Goldstein-Haus, Heimatverein Borstel-Hohenraden, Arbeitsgemeinschaft Torfbahn, BUND KV
Pinneberg, NABU KV Pinneberg, Naturfreunde OV Pinneberg) beschlossen worden.
In der Erklärung wird die besondere Bedeutung des Naturraums Himmelmoor in der Metropolregion herausgestellt. Mit dem Ende des Torfabbaus stehen Weichenstellungen an. Einige wichtige
Entscheidungen wurden schon getroffen, so konnte die Stadt Quickborn durch den Erwerb des Torfwerkgeländes sowie der Gleise der Torfbahn den Weiterbetrieb festigen und kann die weitere Nutzung
des Torfwerkgeländes steuern.
Eine abschließende Regelung ist allerdings noch nicht erlangt in Bezug auf die historisch bedeutsamen, denkmalgeschützten „Himmelmoorhäuser“ am Himmelmoorweg in Quickborn.
Für die Liegenschaften wurden von den Aktiven konkrete Ideen für die weitere Nutzung entwickelt. Unter anderem soll eine Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeiter eingerichtet werden.
Hinzu kommt die von allen Beteiligten gesehene Notwendigkeit einer personellen Betreuung des Gebietes. Es zeigt sich, dass gute Ideen auf dem Tisch liegen, die aber für ihre Umsetzung noch
erhebliche Abstimmungen, fachlichen Input, Ausarbeitungen und nicht zuletzt finanzielle Aufwendungen benötigen.
Mit der Gemeinsamen Erklärung geht die Bitte und der Appell an das Land, diese Entwicklung fachlich und finanziell zu unterstützen, nicht zuletzt aufgrund seiner herausragenden überörtlichen
kulturgeschichtlichen und ökologischen Bedeutung.
Den Wortlaut der Erklärung und weitere Erläuterungen finden Sie hier.
Keine Einigung mit dem Land über die Himmelmoor-Häuser
In einem Pressegespräch Anfang des Jahres hatte Bürgermeister Thomas Köppl darüber informiert, dass bislang keine Einigung mit dem Land über die sogenannten „Himmelmoorhäuser" erzielt werden konnte. Die Häuser sollen im Eigentum des Landes verbleiben und die Stadt soll sie gegen Pachtzahlungen
nutzen können. Angesichts des maroden Zustandes der Häuser, die nicht einmal über einen Anschluss an die Wasserversorgung verfügen, hält Köppl die Vorstellungen des Landes für die Pachtzahlungen aber für zu hoch.
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