B-Plan Birkenallee trotz Protesten verabschiedet

Bernd Kleinhapel, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, erläuterte auch die Haltung der CDU-Fraktion
Bernd Kleinhapel, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, erläuterte auch die Haltung der CDU-Fraktion

19.12.2018 | Grünes Licht für den B-Plan 108 „Birkenallee": In der jüngsten Sitzung hat die Ratsversammlung - unter Protest einiger Anwohner -  mit Mehrheit den Entwurf für eine Bebauung mit 95 Wohneinheiten gebilligt.

 

Wer da geglaubt hatte, die letzte Sitzung der Ratsversammlung vor der Weihnachtspause würde in friedvoller Einmütigkeit über die Bühne gehen, sah sich getäuscht: Zahlreiche AnwohnerInnen hatten sich eingefunden, um - erneut - ihren Protest gegen die geplante  Bebauung im Bereich Birkenallee/Harksheider Weg zu artikulieren. Wolfgang Wohllebe und andere monierten, dass trotz intensiver Diskussionen und einiger Änderungen keine befriedigende Lösung gefunden worden sei. Die geplanten Mehrfamilienhäuser mit Höhen von rund 14 Metern direkt an den Grundstücksgrenzen einiger Anwohner bedeuteten eine starke Abschattung und eine Wertminderung von rund 100.000 Euro für die bestehenden Häuser. Zudem befürchten die Anwohner nach wie vor Verkehrsprobleme. „Warum wird dieser stark bewohnte Teil Quickborns noch stärker bebaut", wurde gefragt. Eine Bebauung mit Einzel- und Doppelhäusern wäre akzeptabel, aber die geplanten Mehrfamilienhäuser „passen hier nicht hin"! „Wo Politiker wohnen, wird bei der Aufstellung von B-Plänen Rücksicht genommen, aber nicht bei uns!"

 

Bernd Kleinhapel, der zuvor als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt den Beschlussvorschlag eingebracht hatte, antwortete für die CDU-Fraktion. Er wies darauf hin, dass sich seine Fraktion vor Ort ein Bild gemacht habe, das Thema aber auch in der CDU heftig diskutiert worden sei. Er rief in Erinnerung, dass im Laufe des politischen Entscheidungsprozesses das Volumen des Bauvorhabens deutlich verrringert worden sei: Von den ursprüglich geplanten 112 Wohnungen sei auf 95 Wohnungen abgespeckt worden, die Geschossfläche wurde von 10.600 qm auf 9.175 qm verringert. Geplante Hausbauten wuden gedreht, zudem seien 20 mietreduzierte Wohnungen ebenso wie eine Kita geplant. Quickborn werde stetig wachsen, dem müsse Rechnung getragen werden. Die CDU werde deshalb dem Beschlussvorschlag folgen.

 

Auch SPD und Grüne bekannten, dass das Projekt in den Fraktionen kontrovers diskutiert worden sei, signalisierten aber Zustimmung. Sie verwiesen auf die Abwägung zwischen den privaten Bedenken der Anwohner und dem Allgemein-Interesse an bezahlbarem Wohnraum. Sabine Schaefer-Maniezki (Grüne) erläuterte, dass es aus Sicht Ihrer Partei besser sei, innerhalb der Stadt nachzuverdichten als neue Flächen außerhalb der bisherigen Wohngebiete für Bauvorhaben zu verbrauchen.

 

„Was treibt uns an, Quickborn rasant wachsen zu lassen?"

Thomas Beckmann, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion,  erinnerte daran, dass seine Partei in den Ausschusssitzungen mit dem Wunsch nach Reduzierungen beim Mehrfamilienhaus nicht durchgedrungen sei. Und er stellte die provokante Frage:„Was treibt uns an, Quickborn rasant wachsen zu lassen?" Auch die FDP befürworte, dass in Quickborn Wohnraum für einen Querschnitt der Bevölkerung entstehe. Er wolle aber auch, dass die Infrastruktur mitwachsen könne und dass sich Quickborn diese auch leisten könne. Angesichts der Tatsache, dass sich selbst nach Einschätzung der Verwaltung die finanziellen Belastungen im Kita-Bereich die Stadt an die finanziellen Belastungsgrenze brächten, sieht er die Kita-Planung im neuen Baugebiet kritisch und bat die Ratsmitglieder, innezuhalten und einer bestandsverträglichen Bebauung eine Chance zu geben. Doch selbst in seiner eigenen Partei fand er keinen uneingeschränkten Zuspruch: Bei der anschließenden Abstimmung der 30 anwesenden Ratsmitglieder gab es neben einer Enthaltung fünf Nein-Stimmen, davon nur vier aus der achtköpfigen FDP-Fraktion.

 

ich bin 1939 in Kiel geboren und nach dem Schulabschluss 1957 nach Hamburg gezogen. Seit 1981 wohne ich in Quickborn. Hier sind meine 3 Kinder zur Schule gegangen.

Nach dem Ende meiner beruflichen Tätigkeit habe ich ein neues Betätigungsfeld in der Kommunalpolitik gefunden. Seit 2008 bin ich Mitglied der SPD-Fraktion in Quickborn. Am Anfang als bürgerliches Mitglied und nach der Kommunalwahl 2013 als über die Liste gewähltes Mitglied.

Für meine Fraktion bin ich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und im Finanzausschuss tätig. Ich möchte mitsprechen, mitgestalten und mitentscheiden können. Ich möchte mithelfen, unsere Stadt zum Wohle ihrer Bürger umweltverträglich weiter zu entwickeln und zu gestalten. Eine möglichste heile Umwelt an unsere Kinder weitergeben zu können, ist mein Bestreben.

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann"
Prophezeiung des kanadischen Stammes der Cree-Indianer

ich bin 1939 in Kiel geboren und nach dem Schulabschluss 1957 nach Hamburg gezogen. Seit 1981 wohne ich in Quickborn. Hier sind meine 3 Kinder zur Schule gegangen.

Nach dem Ende meiner beruflichen Tätigkeit habe ich ein neues Betätigungsfeld in der Kommunalpolitik gefunden. Seit 2008 bin ich Mitglied der SPD-Fraktion in Quickborn. Am Anfang als bürgerliches Mitglied und nach der Kommunalwahl 2013 als über die Liste gewähltes Mitglied.

Für meine Fraktion bin ich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und im Finanzausschuss tätig. Ich möchte mitsprechen, mitgestalten und mitentscheiden können. Ich möchte mithelfen, unsere Stadt zum Wohle ihrer Bürger umweltverträglich weiter zu entwickeln und zu gestalten. Eine möglichste heile Umwelt an unsere Kinder weitergeben zu können, ist mein Bestreben.

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann"
Prophezeiung des kanadischen Stammes der Cree-Indian


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Kommentare: 1
  • #1

    Schwarz (Samstag, 05 Januar 2019 09:16)

    Wenn man liest, dass die Parteien das „Allgemeininteresse an bezahlbarem Wohnraum“ so hoch bewerteten, dann frage ich mich doch, ob die schon mal auf die Preislisten gesehen haben. Für mich ist da nix bezahlbares zu erkennen (siehe auch Gertrudenhof). Anscheinend haben die Politiker ein anderes Verständnis von dem Einkommen in der Bevölkerung. Zudem wird es sich nicht um Mietwohnungen handeln, sondern hauptsächlich um Wohnungseigentum. Verfehlte Politik in Quickborn.

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