Mit 436 Einsätzen verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr im Jahr 2017 einen Rekordwert. Für ihr Engagement wurden bei der Jahreshauptversammlung zahlreiche Feuerwehrleute ausgezeichnet, weitere wurden befördert.
„Laut einem Bericht des "Spiegels" sind es die Feuerwehrleute, denen die Bürgerinnen und Bürger in unserem Lande am meisten vertrauen. Die Liste der vertrauensvollsten Tätigkeiten wird von den
Feuerwehren mit 96,6% der befragten Leser deutlich angeführt. Dieser gute Ruf ist ganz eindeutig im Wesentlichen den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren zuzuschreiben, bilden diese doch mit
über 94% das große Rückgrat dieser Organisation“. Mit diesen Worten begann Wehrführer Wido Schön am Freitag, dem 02. Februar 2018 seinen Jahresbericht bei der Jahreshauptversammlung der
Quickborner Feuerwehr.
Neben den aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren auch zahlreiche Mitglieder der Ehrenabteilung dabei. Wido Schön konnte zudem als Gäste Bürgervorsteher Henning Meyn und
Bürgermeister Thomas Köppl, Volker Voß und Tina Pauli vom Ordnungsamt der Stadt sowie den Stationsleiter der Quickborner Polizei Götz Nowobilski begrüßen.Nach dem traditionellen Grünkohlessen
wurden die Punkte der Agenda abgearbeitet.
Schriftführer Thorsten Wiehe verlas das Protokoll der Jahreshauptversammlung des vergangenen Jahres. Anschließend berichtete Nina Dähn, die bisherige Jugendgruppenleiterin, über das Jahr 2017
aus Sicht der Jugendfeuerwehr.
Wehrführer Wido Schön hob in seinem Jahresbericht 2017 die extrem hohe Einsatzbelastung hervor. Die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen mussten zu 436 Einsätzen ausrücken – so viel wie noch nie
zuvor in der Historie der Quickborner Wehr. Ein großer Teil dieser Einsätze ging auf das Konto der Sturmtiefs „Xavier“ und „Herwart“, die die Kräfte an den Unwettertagen und jeweils in den Tagen
danach bis an die Leistungsgrenze brachte. Der Fünfjahresdurchschnitt der geleisteten Einsätze stieg um rund 19 % auf nunmehr 276 Einsätze pro Jahr.
39 Einsätze erfolgten aufgrund von Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen sowie privaten Rauchwarnmeldern. Obwohl nur vier Meldungen hiervon ein tatsächliches Feuer detektierten und
somit 35 x die Ursache meist aufgrund von technischen Fehlern verursacht wurde, sind diese Meldeanlagen alternativlos und helfen, Brände und letztendlich auch Personenschäden zu minimieren oder
zu vermeiden.
Auch die Arbeit hinter den Kulissen und neben den öffentlichkeitswirksamen Einsätzen nimmt stetig zu. Ein Großteil dieser Zeit nimmt die Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden in Anspruch.
Feuerwehr bedeutet in heutiger Zeit nahezu alle Probleme aus dem Bereich der Hilfeleistung lösen zu können. Die Anforderungen an die ehrenamtlichen Kräfte steigen stetig, immer komplizierter
werden die zu leistenden Einsatzszenarien. Ein Feuer in einem Gebäude ist heute aufgrund völlig veränderter Bedingungen nicht vergleichbar mit einem Feuer vor ein paar Jahren. Dies gilt genauso
für den Bereich der technischen Hilfe z.B. im Bereich von Verkehrsunfällen, wo PKW’s zwar deutlich sicherer werden, gleichzeitig aber die Personenrettung erheblich komplizierter wird.
Für die Einsätze stehen in Quickborn 107 aktive Feuerwehrangehörige bereit. Mit den 15 Ehrenmitgliedern und den 16 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr
besteht die Feuerwehr Quickborn aus insgesamt 138 Mitgliedern.
Im Anschluss hatten die Gäste das Wort. Bürgermeister Thomas Köppl überbrachte, auch im Namen von Bürgervorsteher Henning Meyn, den Dank der Stadt und der Ratsversammlung an die ehrenamtliche Feuerwehrangehörigen. Die Zusammenarbeit mit der Wehrführung und anderen Verantwortlichen der Wehr laufe gut und reibungslos. Er betonte, dass bei der umfangreichen Belastung die Kameradschaft in der Feuerwehr und auch der Spaß an der Sache sehr wichtig seien.
Götz Nowobilski von der Polizei hat sich einmal die Facebook-Kommentare über die Feuerwehr Quickborn angeschaut: Unter anderem stand dort „Sie sind immer abrufbereit“. Es müsse der Bevölkerung
immer wieder deutlich gemacht werden, dass es sich um eine freiwillige Wehr handelt, die vielleicht nicht für jeden kleinen Zweig auf der Straße gerufen werden muss. Beim Sturm am 29.10. habe er
sich in der Feuerwache einen Eindruck verschafft – und war beeindruckt von der Professionalität und der Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte.
Christof Fehrs, selbst Mitglied der Quickborner Wehr, überbrachte in seiner Eigenschaft als Beisitzer im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes herzliche Grüße vom Kreisvorstand und
Kreiswehrführer Frank Homrich. Vom Kreis werde positiv gesehen, dass die Einrichtung eines Gerätehauses im Stadtteil Quickborn-Heide vorangetrieben wird. Auch das aktuelle Fahrzeugkonzept in
Quickborn sehe er als gut an, auch unter Berücksichtigung des Katastrophenschutzes. Abschließend hob er die Bedeutung der Gemeinsamkeit in der Feuerwehr hervor.
Wehrführer Wido Schön bedankte sich dann bei Uwe Bense für seine langjährige aktive Arbeit in der Feuerwehr Quickborn. Wegen Erreichens der Altersgrenze wechselt dieser in die Ehrenabteilung.
Die Kameraden Emin Abay, Luca Geerken, Steven Krause und Tim Readwin hatten im Jahre 2017 eine 100%ige Dienstbeteiligung und wurden deshalb mit einem Geschenk überrascht.
Rolf Kühl wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Weitere Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften, die überwiegend bereits bei der Weihnachtsfeier im Dezember
erfolgten:
o 70 Jahre: Fritz Hirtz
o 50 Jahre: Heiner Fuhlendorf
o 40 Jahre und damit verbunden die Verleihung des Brandschutzehrenzeichens am Bande
in Gold: Jens-Olav Andresen, Peter Stehr
o 40 Jahre: Peter Dienstbier
o 25 Jahre und damit verbunden die Verleihung des Brandschutzehrenzeichens am Bande
in Silber: Sven Grabbe
o 20 Jahre: Christoph Behrendt, Olaf Fuhlendorf, Sebastian Holst, Rolf Kühl
o 10 Jahre: Emin Abay, Ralf Hollin, Justine Röth
Hinnerk Stoffers erhielt für seine mehr als 20-jährige Tätigkeit als Ausbilder der Jugendfeuerwehr die Leistungsspange in Silber der Jugendfeuerwehr.
Thorsten Wiehe, der seit 20 Jahren Schriftführer ist und zudem 14 Jahre als Gruppenführer und 2 Jahre als Zugführer tätig war, wurde für seine langjährige Vorstandsarbeit mit dem
Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze geehrt.
Jan Bestmann war 11 Jahre Gruppenführer, 11 Jahre Zugführer und 2 ½ Jahre als stellvertretender Wehrführer tätig. Für seine mehr als 24-jährige Tätigkeit im Vorstand wurde er mit dem
Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber geehrt.
Mehrere Kameraden wurden befördert.
Zum Feuerwehrmann (mit Vereidigung):
Stefan Johannsen, Luca Rehbock
Zum Oberfeuerwehrmann:
Luca Geerken, Holger Kailuweit, Fabian Kuhn, Daniel Prien, Marcel Scheel
Zum Hauptfeuerwehrmann:
Emin Abay, Sebastian Göhring
Zum Löschmeister:
Sebastian Stehr
Zum Oberlöschmeister:
Björn Fehrs, Daniel Hafemann, Nils Köppl
Zum Hauptlöschmeister:
Oliver Albiez
Zum Brandmeister:
Thomas Schröder
Zum Ersten Hauptbrandmeister:
Wido Schön
Einige Funktionen in der Wehr waren durch Wahlen neu zu besetzen.
Björn Fehrs wurde, als Nachfolger von Daniel Nagel, zum neuen Zugführer 2 gewählt.
Zum Gruppenführer der Gruppe 4 wurde Torben Fehrs gewählt, als Nachfolger von Markus Huckfeldt.
Da Björn Fehrs zum Zugführer gewählt wurde, war auch der Gruppenführer der Gruppe 5 neu zu wählen. Dies wurde Nils Köppl.
Für ihre geleistete Vorstandsarbeit erhielten schließlich Daniel Nagel, Steve-Norman Lorenz und Markus Huckfeldt jeweils einen Präsentkorb.
Im Anschluss an das offizielle Ende der Jahreshauptversammlung bleib noch Zeit zum gemütlichen Zusammensein und für zahlreiche Gespräche.
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