Bereits zum fünften Mal wurde am vergangenen Wochenende der „Helmtausch“ mit den Feuerwehrkameraden aus Helgoland durchgeführt.
Diese Idee der beiden befreundeten Wehren entstand vor einigen Jahren, um die Ausbildung zu optimieren. Denn den Kameraden der Nordseeinsel ist es normalerweise nicht möglich, viele Atemschutzgeräteträger gleichzeitig
auf das Festland zu schicken, um dort unter realistischen Bedingungen die Brandbekämpfung zu trainieren.
Um während dieser Zeit den Brandschutz auf Deutschlands einziger Hochseeinsel zu gewährleisten, sind dieses Mal 10 Kameradender Feuerwehr Quickborn am Freitag nach Helgoland gereist, während 11 Helgoländer Atemschutzgeräteträger in der Feuerwache Quickborn Quartier bezogen haben.
Nach der Ankunft in Quickborn hieß es für die Helgoländer erst einmal: Einkaufen für das Wochenende. Eigentlich wollten die Kameraden dann noch ein Strahlrohr-
Training absolvieren, aber leider spielte das Wetter nicht mit. Sie hätten ihre
Einsatzkleidung bis zum Morgen nicht mehr trocken bekommen und so wurde auf
das Training verzichtet.
Dafür gab es eine Einweisung auf die neue Drehleiter der Quickborner Wehr. Am Samstag fuhren die Kameraden zur „Heißausbildung“ zum Brandcontainer in Brunsbüttel. Es handelt sich um eine Festbrennstoffanlage, in der realitätsnah das Vorgehen bei einem Wohnungsbrand geübt werden kann. Dort können im Container Flash Over–Szenarien bekämpft und verschiedene Löschtechniken ausprobiert werden.
Am Sonntag war Sightseeing angesagt. Zunächst stand ein Besuch bei der Technik-
und Umweltwache der Berufsfeuerwehr Hamburg auf dem Programm. Danach sind
alle zum alten Elbtunnel gefahren und durchgelaufen. Schließlich hat eine Gruppe
eine Hafenrundfahrt gemacht und die anderen sind zum Hafen-Museum Hamburg
gefahren und von da weiter zum Traditionsschiffhafen in die Hafen-City, wo das
ehemalige Seebäderschiff und Helgolandfahrer MS „Seute Deern“ liegt. Während ihrer Anwesenheit in Quickborn fahren die Helgoländer natürlich auch
eventuell anfallende Einsätze mit. Im Gegensatz zu den Vorjahren hatten sie dazu
aber keine Gelegenheit. Denn der einzige Einsatz am Wochenende – ein LKW drohte in einen Graben zu kippen – war am Samstag, als sie in Brunsbüttel waren.
Auch den Quickbornern wurde während ihrer Bereitschaft auf Helgoland ein
sehr interessantes Rahmenprogramm geboten. Am Freitag wurden sie zu
einer Kontrollfahrt auf dem Rettungskreuzer „Hermann Marwede“ eingeladen. Danach erfolgte eine Einweisung auf die Helgoländer Feuerwehrfahrzeuge, verbunden mit einem Fahrertraining in den engen Gassen der Insel. Am Samstag lernten die Kameraden bei einer Bunkerführung viel Interessantes über die Geschichte und das Leben auf Helgoland. Und am Sonntag wurde am Vormittag
das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ der Schifffahrtspolizei besichtigt sowie am Nachmittag der Hubschrauber „Sea King“ des Marinefliegergeschwaders 5 aus
nächster Nähe betrachtet. Auch während der Bereitschaft auf Helgoland blieb zum Glück alles ruhig, es musste kein Einsatz abgearbeitet werden
.
Auf Helgoland wie in Quickborn kam natürlich auch die Kameradschaftspflege nicht zu kurz, beispielsweise beim gemeinsamen Abendessen oder Grillen.
Der Helmtausch 2017 war für alle beteiligten Kameradinnen und Kameraden
wieder eine tolle und vor allem lehrreiche Erfahrung, er wird im kommenden Jahr gewiss eine Fortsetzung finden.
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