Bürgermeister Köppl weist Hermanns-von der Heide Kritik zurück

Nachdem der fraktionslose Ulf C. Hermanns-von der Heide nach der letzten Sitzung des Finanzausschusses in einer Pressemeldung heftige Kritik an Bürgermeister Thomas Köppl geäußert hatte (siehe unseren Bericht), weist Köppl diese Kritik jetzt ebenfalls in einer Presseinformation vehement zurück:„Ulf C. Hermanns-von der Heide vergleicht Äpfel mit Birnen, benutzt falsche Ausgangswerte und konfrontiert Politik und Verwaltung dann mit gänzlich unhaltbaren Schlussfolgerungen!"

 

Hermanns-von der Heide habe in der Sitzung des Finanzausschusses am vergangenen Dienstag die Personalkosten der Stadt Quickborn mit denen des Kreises Rendsburg-Eckernförde verglichen. Um die seiner Meinung nach viel zu hohen Personalkosten zu begrenzen, schlage er eine Deckelung vor. Seiner Auffassung nach seien die Kosten aus dem Ruder gelaufen und die Stadt zu einem Selbstbedienungsladen geworden. In der Presseinformation heißt es weiter:„Da Bürgermeister Thomas Köppl diese neuerlichen Anwürfe in der Sitzung nicht mehr kommentieren wollte und auch die übrigen Ausschussmitglieder diesen mehrheitlich die Aufmerksamkeit und Anerkennung verweigerten, legte Hermanns-von der Heide am Mittwoch mit einer Pressemitteilung nach: Köppl würde durch gegensätzliche Äußerungen jegliche Anläufe zu Einsparungen blockieren, zu wenig auf eine IT-gestützte Verwaltung setzen und viel zu umfangreiche Öffnungszeiten des Rathauses vorhalten, weil Senioren unter anderem nicht mit IT umgehen könnten."

 

Bürgermeister Thomas Köppl wundere es gar nicht, dass der Finanzausschuss sich nicht mit Hermanns-von der Heides Ideen befassen wollte: „Ich selbst habe mich in der Sitzung unter anderem auch deshalb jeden Kommentars enthalten, weil auch seine Ansinnen nach monatelangen Beratungen unter Beteiligung von Herrn Herrmanns von der Heide ausführlich diskutiert wurden“. Dennoch habe die Verwaltung die Vergleichsversuche und Hypothesen unter die Lupe genommen. Köppl: „Eine mit einem völlig anderen Aufgabengebiet versehene Kreisverwaltung mit einer Stadtverwaltung zu vergleichen ist an sich schon unsinnig. Und als ob das nicht schon Äpfel mit Birnen vergleichen wäre, stimmen dann nicht einmal die Ausgangswerte.“ (Hinweis der Redaktion: Diese Zahlen hatten wir nicht in unseren Bericht übernommen.)

 

Hermanns-von der Heide errechne - so Köppl -  die durchschnittlichen Personalkosten mit einem Ausgangswert von 22.000 Einwohnern. Köppl: „Wir erbringen Verwaltungsdienstleistung – übrigens seit mehr als drei Jahren – für Quickborn, Bönningstedt und Hasloh. Unser Personal arbeitet für rund 30.000 Einwohner. Nach den schon unlogischen Ansätzen ist die Kritik an den Personalkosten also nicht einmal rechnerisch korrekt begründet.“

 

Bürgermeister Thomas Köppl erinnert daran, dass er wiederholt und nachdrücklich darauf hingewiesen habe, dass Einsparungen über den Wegfall von Aufgaben oder Aufgabenveränderungen zu erreichen sind. Zu einzelnen Aufgaben müsse sehr wohl über die damit verbundenen Kosten - das schließe die Personalkosten mit ein - gesprochen werden. Das sei eine in sich schlüssige Vorgehensweise. „Ich kann den Personalbestand bzw. die Personalkosten nur senken, wenn die Aufgaben sich ändern. Und das muss durch Beschlüsse der Politik erfolgen. Die Umsetzung der Beschlüsse in einer geeigneten Organisation ist dann wieder vollständig meine Aufgabe“.

 

Hermanns-von der Heide verlange, so Köppl, ein „bürgerfreundliches, IT-gestütztes Verwaltungssystem, dass es den Bürgern ermöglicht, ihre Anträge und Meldungen online, ohne die Gnade eines Termines in der Frühstücks-, Kaffee- oder Rauchpause der Verwaltungsmitarbeiter zu erledigen“. Köppl: „Der persönliche Kontakt als Dienstleister für den Bürger ist mir wichtig. Soweit es die Gesetze zulassen, sind wir auch online für die Bürger da. Solche Angebote werden auch zunehmend genutzt.

Herr Hermanns–von der Heide findet in den Gremien kein Gehör und es ist sehr bedauerlich, dass er vermutlich aus Verbitterung zum Mittel der Diffamierung greift. Ich hoffe, dass wir bald wieder zu einem besseren Umgangston finden“.

 


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