Der Schutz der Versorgungsnetze und Kundendaten hat für die Stadtwerke
Quickborn höchste Priorität. Schon jetzt hat das Unternehmen kommende
gesetzliche Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt.
Nein, es gab keinen zeitlichen Zusammenhang mit den Berichten über den Hacker-Angriff auf die Telekom: Die Einladung zum Pressegespräch war schon letzte Woche ergangen. Aber die Vorgänge zeigen, wie wichtig das Thema ist.
Die Digitalisierung stelle an Unternehmen immer neue Herausforderungen im Bereich der Datensicherheit, heißt es denn auch von seiten der Stadtwerke. Ein optimaler Schutz sei für Netzbetreiber wie die Stadtwerke Quickborn besonders wichtig, denn Störungen könnten die Versorgung gefährden. Dies gelte gleichermaßen für die Bereiche Energie, Wasser und Telekommunikation.
Dazu habe die Bundesnetzagentur (BNetzA) einen IT-Sicherheitskatalog erstellt, mit
dem Netze und Daten geschützt werden können. So müssen Netzbetreiber bis Ende
Januar 2018 eine Zertifizierung für ihr Informationssicherheit-Managementsystem
(ISMS) vorweisen. Dies beinhaltet auch, dass Kundendaten nur für interne Zwecke
genutzt werden und nicht in die Hände unbekannter Dritter gelangen.
Lange vor der gesetzlich geforderten Frist haben die Stadtwerke Quickborn entsprechende Schutzmaßnahmen vorgenommen, wie sie jetzt vor der Presse erläuterten. „Die Anforderungen des IT-Sicherheitskatalogs haben wir von Anfang an auch als Chance verstanden. So beschäftigen wir uns bereits seit der Veröffentlichung des Katalogs intensiv mit Verbesserungsmöglichkeiten und haben sie umgesetzt“, betont Dr. Panagiotis Memetzidis, Geschäftsführer der Stadtwerke Quickborn. Die Maßnahmen beträfen die Netzsparten, den Vertrieb sowie die Tochterfirma tel.quick.
Schon im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke Quickborn ein spezielles
Projektteam eingerichtet, das die Zertifizierung vorbereitet – unterstützt durch das
externe Beratungsunternehmen Anmatho. Aktuell bereiten die Stadtwerke Schulungen vor, um ihre Mitarbeiter im Umgang mit Daten, IT-Systemen und Akten noch weiter zu sensibilisieren – ein wesentlicher Bestandteil des Sicherheitskonzepts. „Auch auf die Nutzung von Laptops, Tablets und Smartphones außerhalb der Arbeitsplätze haben wir einen Blick“, erläutert
Memetzidis. Zudem wird der Zutritt fremder Personen in Gebäude der Stadtwerke
besser kontrolliert, unter anderem durch elektronische Schlüssel. „Das Projektteam hat bereits so gute Arbeit geleistet, dass der ISMS-Zertifizierung nichts mehr im Wege steht“, bilanziert Memetzidis. „Dem damit verbundenen Check sehen die Stadtwerke Quickborn deshalb zuversichtlich entgegen."
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