In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kommunale Dienstleistungen informierte Geschäftsführer Dr. Panagiotis Memetzidis die Politiker darüber, dass die
Stadtwerke eine öffentliche Ladestation für e-Mobile vor ihrem Kundenzentrum eingerichtet haben und sich diesem Geschäftsfeld in Zukunft intensiver widmen werden.
Eingerichtet wurde zunächst eine „Versuchsanlage" mit zwei Ladepunkten mit einer Leistung von je 22 kW. Damit sind Ladezeiten von einer Stunde möglich. Voraussetzung für die Nutzung ist eine Kundenkarte, die bei den Stadtwerken kostenlos erhältlich ist und über die der Strom abgerechnet wird. Diese Karte erlaubt die Nutzung von derzeit 25.000 Ladepunkten in 13 Ländern, die vom Partner e-motion betrieben werden. In Quickborn ist der Strom an der Ladestation zur Zeit noch kostenlos. Geplant sind weitere öffentliche Ladestationen im Auftrag der Stadt.
Bei Investitionen von 1.000 Euro pro Ladepunkt sieht Memetzidis gute Chancen, diese auch bei Privat- und Gewerbekunden sowie bei Gebäuden der Wohnungswirtschaft einzurichten, gegebenenfalls auch im Rahmen von Contracting-Lösungen. Dadurch hofft er, die Kundenbindung zu stärken, aber auch neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Ein intensiver Ausbau der Lade-Infrastruktur stellt die Stadtwerke aber auch vor neue Herausforderungen. So muss die entsprechende Leistung bereitgestellt werden und die wechselnden Belastungen erfordern ein effizientes Netzmanagement. Es sei aber eine wichtige Aufgabe der Zukunft, die emmissionsfreie Elektromobilität in die lokale Energieversorgung zu integrieren.
Private Initiativen
Bauunternehmer Joachim Schaffarzyk berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, dass die Schaffarzyk KG beim Bau des Gertrudenhofes alle Tiefgaragen mit Stromanschlüssen versehen werden, so dass bei Bedarf jeder Stellplatz mit einer Ladevorrichtung versorgt werden kann.
Die Stadtwerke sind auch jetzt schon nicht die ersten Betreiber von Ladestationen in Quickborn. Eine Station befindet sich bereits am famila-Parkplatz am Halenberg. Anfang des Jahres hat Kfz-Meister Udo Beckmann auf dem Gelände seiner Reparaturwerkstatt am Harksheider Weg 13 eine Station in Betrieb genommen. Sie dient zur Zeit noch vor allem dem Aufladen des eigenen Elektrofahrzeug, das er seinen Kunden als Reparatur-Ersatzfahrzeug zur Verfügung stellt. Aber grundsätzlich kann die Ladestation jeder nutzen, der über eine Kundenkarte des Partner-Unternehmens verfügt.
Besonders freut ihn, dass er den Strom besonders günstig selbst produziert. Vor drei Jahren hat er in seinem Betriebsgebäude ein eigenes Blockheizkraftwerk installiert. Dadurch konnte er seine Energiekosten auf die Hälfte senken.
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