In seinem Wohnort Quickborn tritt er wenig in Erscheinung, aber in der Hamburger Kunstszene ist er eine feste Größe: Rudi Kargus, Torwart-Legende des HSV, der sich schon vor vielen Jahren
der Malerei verschrieben hat. Am Freitag eröffnete seine neue Ausstellung "Yell" in der Ottenser Galerie Holthoff-Mokross.
Viele Gäste waren gekommen, darunter auch Mannschaftskamerad Manni Kaltz und Carlo von Tiedemann. Sie waren von den rund 10 großformatigen Werken begeistert. In der Einladung schreiben die Galeristen: „Rudi Kargus spielt in seinen Arbeiten mit unseren Sehnsüchten - ohne diese zu erfüllen. Er beschreibt einen Stillstand, die Katharsis vom ausgehaltenen Leben, vom Zusammenbruch der stabilisierenden Ordnung, vom Warten auf etwas Unbestimmtes. Seine Malerei ist
anarchisch, irritierend und voller Brüche. Wir erkennen leise, zaghafte Kritik an den Umständen. Das Außen löst sich auf, die ideologische Fassade ist eingestürzt und das Versprechen auf Glück scheint gebrochen."
Und im Katalog heißt es: „Rudi Kargus gelingt die Inszenierung von Figur und Raum, so dass beides gleichermaßen Bedeutung erhält. Die eindrucksvolle Faszination seiner expressiven Bilder ergibt sich aus einer Diskrepanz zwischen scheinbar chaotischer Anordnung und romantischer Stimmung, der sich der Betrachter kaum entziehen kann."
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, hat dazu noch bis zum 22. November in der HOLTHOFF-MOKROSS Galerie in der Fischer Allee 70 in 22763 Hamburg-Ottensen Gelegenheit. Die Galerie ist jeweils Donnerstag und Freitag von 15 - 18 Uhr und Sonnabend von 12 - 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
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