Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Ernst Dieter Rossmann macht darauf aufmerksam, dass die Große Koalition mehr Fördermittel für Einbruchsschutz bereitstellen will.
Rossmann: „Die Kriminalität in Deutschland geht insgesamt deutlich zurück. Bei der Einbruchskriminalität sind allerdings klare Zuwächse zu verzeichnen. Auch im Kreis Pinneberg ist dieses ein
Problem, das die Polizei mit aktiven Sondermaßnahmen bekämpft, bei dem aber auch die Menschen selber mit noch mehr Achtsamkeit, Hinweisen an die Polizei und mehr Einbruchsschutz aktiv werden
können. Auch die Große Koalition in Berlin plant hierzu eine weitere Verstärkung der Präventionsmaßnahmen. Die bisher vorgesehenen Mittel des Präventionsprogramms Einbruchsicherung von
derzeit 30 Millionen sollen dazu deutlich aufgestockt werden.
Auch soll das Präventionsprogramm noch bürgerfreundlicher gemacht werden. So soll die Mindestinvestitionsschwelle von derzeit 2.000 Euro zu Beginn des Jahres 2017 abgesenkt und der Zuschuss auf bis zu 20 % erhöht werden. Rossmann: „Dies soll auch den Einbruchsschutz bei Wohnungen verbessern, bei denen die Kosten für bauliche Maßnahmen oft unter 2.000 Euro liegen. Das ist insbesondere auch für Mieter interessant, bei denen der Einbruchsschutz in der Regel nicht so aufwendig ist.“
Nach Daten der Versicherungsbranche entstand durch Einbrüche 2015 ein Schaden von einer halben Milliarde Euro. Die Verletzung des persönlichen Bereichs und die seelischen und sozialen
Folgen
sind über diesen materiellen Schaden hinaus unbedingt ernst zu
nehmen. Auch deshalb ist es gut, dass nicht nur die Prävention
verstärkt würde, sondern auch die Polizei Verstärkung erhält.
Nachdem CDU und FDP in Schleswig-Holstein in ihrer
Regierungszeit Polizeistellen abgebaut haben, hat die Küstenkoalition die Stellen jetzt wieder erhöht. Bei der Bildung und bei der inneren Sicherheit darf eben gerade im Interesse der breiten
Bevölkerungsschichten nicht gespart werden.“
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